Neuroradiologie Scan 2016; 06(04): 266-267
DOI: 10.1055/s-0042-115547
Diskussion
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Subarachnoidalblutung - Manifestation einer Sinus- oder Hirnvenenthrombose?

Die Präsentation einer zerebralvenösen Thrombose in Form einer Subarachnoidalblutung (SAB) gilt als Seltenheit, wesentlich häufiger sind intraparenchymale Blutungen. Französische Mediziner haben die Inzidenz und Befunde der Schnittbildverfahren bei diesem Phänomen untersucht.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Oktober 2016 (online)

Fazit

Eine isolierte SAB tritt als Manifestation einer Sinus- oder Hirnvenenthrombose nur bei etwa jedem 20. Patienten auf, und sie stellt sich in der Nativ-CT oft nicht dar. Der Nachweis einer umschriebenen SAB, vor allem im Bereich der Konvexität und bei Fehlen von Blutansammlungen in den basalen Zisternen, sollte nach Meinung der Autoren den Verdacht auf eine zerebrale Venenthrombose wecken und Anlass für die Durchführung von passenden MRT-Sequenzen bzw. einer MR-Venografie sein. Das ist umso wichtiger, als die Thrombose mit Gabe von Heparin behandelt wird, während Antikoagulanzien bei allen anderen Ursachen einer SAB kontraindiziert sind.