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DOI: 10.1055/s-0042-109417
Klostermedizin: Was steckt dahinter? Was hilft, was nicht?
Monastery Medicine – What’s the story behind it? What’s reasonable, what’s no good?Publication History
Publication Date:
14 December 2016 (online)
Zusammenfassung
„Klostermedizin“ steht für die traditionelle mittelalterliche europäische Heilkunde, die vor allem in der Hand von Mönchen und Nonnen lag. Vor einer unkritischen Anwendung der historischen Therapieempfehlungen, wie z. B. von Hildegard von Bingen, wird gewarnt, da die überwiegend pflanzlichen humoralpathologischen Arzneimittel nicht immer unbedenklich sind. Die moderne Phytotherapie dagegen ist naturwissenschaftlich fundiert. Kombiniert mit adaptierten klösterlichen Elementen, wie z. B. Ernährungslehre und Ordnungstherapie, kann sie als Basis einer „neuen Klostermedizin“ die Schulmedizin ergänzen.
Abstract
“Monastery medicine” refers to the traditional medieval European medicine, which was above all in the hands of monks and nuns. We warn against the uncritical application of the historical treatment recommendations, such as by Hildegard von Bingen, as herbal humoralpathological drugs are not always harmless. Modern phytotherapy, however, is well-founded in science. Combined with adapted monastic elements such as dietetics and regulative therapy, as the basis of a “new monastery medicine”, it can be used as a supplement to academic medicine.
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Literatur und Anmerkungen
- 1 „Feine Tröpfchen für Körper und Geist“, Mainpost, 6.5.2016
- 2 Online-Angebot für Hildegard-Medizin-Bücher. in: http://shop.hildegard.de/ueber-Dr-Hertzka Letzter Zugriff: 20.7.2016
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- 11 Will H. Vergleich der Indikationen des ‚Kleinen Destillierbuches‘ des Chirurgen Hieronymus Brunschwig (Straßburg 1500) mit den nach derzeitigem wissenschaftlichem Erkenntnisstand belegten Indikationen [Dissertation]. Würzburg: Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 2009: 43
- 12 Siehe hierzu: Niedenthal T, Mayer JG, Lee C. et al. Eine 1.000 Jahre alte Rezeptur gegen multiresistente Keime. Zeitschrift für Phytotherapie, 5, 2016, S. 194–196. Hier wurde die Wirkung einer englischen Rezeptur aus dem 10. Jhdt. aus Lauch bzw. Knoblauch, Wein und Ochsengalle in vitro und in vivo am Tier gegen multiresistente Keime untersucht und z.T. bestätigt.
- 13 Schilcher H Hrsg. Leitfaden Phytotherapie. München: Elsevier; 2016: 2
- 14 Fintelmann V, Weiss RF. Lehrbuch Phytotherapie. Stuttgart: Thieme; 2009: 97-99
- 15 Bei Nonnen dagegen zeigte sich kein signifikanter Unterschied zur Lebenserwartung weltlicher Frauen
- 16 Luy M. Causes of Male Excess Mortality: Insights from Cloistered Populations. Popul Dev Rev 2003; 29: 647-676
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- 18 Pfister T. Heilkräuter in der Gartentherapie. Z Phytother 2015; 36: 96-98
- 19 Jäger C, Schult J. Gartentherapie als universitäres Weiterbildungsangebot. Z Phytother 2015; 36: 99-102
- 20 Für die Prävention von Krebserkrankungen/Rezidiven z. B. pro Woche 1 Stunde Gartenarbeit in Verbindung mit 3 × 30 min Gehen. Siehe hierzu: Schoenberg MH. Aktiv leben gegen Krebs. München; Piper: 2016
- 21 https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AHildegard_von_Bingen.jpg Zuletzt aufgerufen am 10.10.2016