Dialyse aktuell 2016; 20(02): 76-78
DOI: 10.1055/s-0042-102687
Nephrologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kooperationsmodelle nephrologischer Krankenhausabteilungen – Zusammenarbeit mit dem ambulanten Bereich und anderen Abteilungen

Cooperation models of clinical departments of nephrology – Collaboration with the ambulant department and other sections
Jan Galle
1   Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren, Klinikum Lüdenscheid (Klinikdirektor: Prof. Dr. Jan Galle)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. März 2016 (online)

Nephrologische Krankenhausabteilungen sind in erster Linie für die Versorgung stationärer nierenkranker Patienten zuständig. Die Versorgung umfasst diagnostische Maßnahmen und Therapieleistungen inklusive Nierenersatztherapie. D. h., obwohl Nierenersatztherapie in Deutschland überwiegend ambulant durchgeführt wird, müssen auch nephrologische Krankenhausabteilungen die Strukturen für eine 24-Stunden-/7-Tage-Versorgung, inklusive Dialysetherapie, vorhalten können. Nephrologische Krankenhausabteilungen sind außerdem die wichtigste Ausbildungsstätte für den ärztlichen nephrologischen Nachwuchs, dem während der Weiterbildungszeit das gesamte Spektrum diagnostischer und therapeutischer Leistungen angeboten werden sollte. Da die meisten nephrologischen Krankenhausabteilungen in Deutschland bis dato nicht über eine eigene Ermächtigung zur Behandlung ambulanter Dialysepatienten verfügen, sind Kooperationsmodelle mit dem ambulanten Bereich die Antwort auf die Frage, wie das gesamte nephrologische Spektrum in Krankenhausabteilungen abgebildet werden kann. Diese Übersicht wird die verschiedenen, in Deutschland derzeit praktizierten Kooperationsmodelle kurz beschreiben. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Attraktivität einer nephrologischen Krankenhausabteilung im Hinblick auf die Ausbildungsqualität und Wirtschaftlichkeit ist die Kooperation mit anderen Fachabteilungen. Dies wird an konkreten Beispielen – Zusammenarbeit mit der Kardiologie und anderen Fachabteilungen – beschrieben.

The main task for clinical departments of nephrology is in-house care for patients with renal diseases and renal insufficiency. Care for renal patients comprises diagnostic procedures and treatment modalities including renal replacement therapy. Thus, although renal replacement therapy is mainly an out-patient issue in Germany, clinical departments of nephrology do have to provide structures for a 24 h/7 d care, including dialysis therapy. In addition, clinical departments of nephrology are the main source of clinical education in the field of nephrology, and should be qualified to teach and train the whole spectrum of the discipline. Since most clinical departments of nephrology are not empowered to out-patient dialysis treatment, various cooperation models have been developed to address the issue of a complete offer of all treatment modalities. This review will briefly describe the most relevant cooperation models presently practiced in Germany. Furthermore, another aspect enhancing the attractivity of a clinical department of nephrology is the quality of in-house cooperations. This will be illustrated with examples demonstrating successful cooperations with the field of cardiology and other disciplines.

 
  • Literatur

  • 1 KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V Im Internet: http://www.kfh.de Stand 09.02.2016
  • 2 PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung. Im Internet: http://www.phv-dialyse.de/organisation/portraet Stand 09.02.2016
  • 3 Schwenger V, Remppis BA, Westenfeld R et al. Dialyse- und Ultrafiltrationsverfahren bei kardiorenalem Syndrom. Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft „Herz – Niere“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. Kardiologe. 2014; 8: 26-35