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DOI: 10.1055/s-0041-1732090
Solidarität und soziale Kohäsion durch interkulturelle Öffnungsprozesse im Gesundheitswesen
Einleitung Innerhalb der BMBF-geförderten „ToP1“-Studie wurde anhand von vier Fallbeispielen im stationären und ambulanten Sektor in NRW innerhalb von zwei Jahren untersucht, welche Auswirkungen der Öffnungsprozess auf die interkulturelle Zusammenarbeit im Team hat und inwiefern dadurch die Partizipationsmöglichkeiten innerhalb der Gesundheitsversorgung von Migrant/innen beeinflusst werden.
Methoden Im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs wurde durch qualitative (Dokumentenanalyse, Experteninterviews, Gruppendiskussionen) und quantitative sozialwissenschaftliche Erhebungsmethoden (Patient/innenbefragung, Online-Befragung zur interkulturellen Kompetenz) in jeweils zwei Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten in drei Städten in Nordrhein-Westfalen untersucht, welche Auswirkungen die strukturelle Verankerung interkultureller Öffnung hat. Die untersuchten Einrichtungen unterscheiden sich hinsichtlich ihres interkulturellen Öffnungsgrades (niedrig vs. hoch).
Ergebnisse Die ersten Teilergebnisse der Studie zeigen, dass interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen auf system- vor allem aber auch sozialintergrativer verankert werden muss, um langfristig eine nachhaltige und solidarische Organisationskultur zu schaffen.
Fazit Der interkulturelle Öffnungsprozess bietet eine Möglichkeit, auf inter- und intraprofessioneller Ebene und im Hinblick auf die Zunahme soziokultureller Vielfalt der Patient/innen einen solidarischen Umgang sowie sozialen Zusammenhalt zu fördern.
1ToP= Teilhabe durch soziokulturelle Öffnung? (Post-) migrantische Fachkräfte und Patient/innen im institutionellen Wandel am Beispiel von Medizin und Pflege
Publication History
Article published online:
02 September 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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