retten! 2015; 4(05): 328-333
DOI: 10.1055/s-0041-106257
Prävention & Selbstschutz
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Statt Heben und Tragen – Kinästhetik im Rettungsdienst

Elisabeth Kaiserauer
,
Stefanie Benner
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Januar 2016 (online)

Die meisten Fortbildungen im Rettungsdienst fokussieren auf die Versorgungsqualität. Die Gesunderhaltung des Personals wird dagegen eher stiefmütterlich behandelt. Hier setzt die Kinästhetik an: Sie dient auch der Gesundheitsprävention der Mitarbeiter.

Kernaussagen

  • Die Wahrnehmung der eigenen Bewegungen ist die Voraussetzung, um Patienten in der Mobilisation gezielt anleiten zu können.

  • Kommunizieren Sie verständlich und zielorientiert – verbal und nonverbal.

  • Teamerweiterung vor Ort – beziehen Sie Patient und Dritte ein.

  • Erkennen und nutzen Sie die Ressourcen des Patienten.

  • Planen Sie die Aktivität und erklären Sie sie allen Anwesenden.

  • Motivieren bedeutet Zweifel beseitigen, vor Beginn zielorientiert in kleinen Schritten erklären.

  • Mobilisieren Sie interaktiv. Der Helfer muss sich dabei außerhalb vom Bewegungsraum des Patienten positionieren.

  • Platzieren Sie Hilfsmittel wie Tragestuhl oder Fahrtrage im kürzesten Abstand und kleinsten Bewegungskreis (90°-Winkel). Bremsen anziehen!

  • Unfallverhütung: Auf rutschfeste Schuhe bzw. Socken achten.

Ergänzendes Material