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DOI: 10.1055/s-0040-1708430
Vergleich einer digitalen vs einer analogen PET/CT mit 68 Ga-PSMA-11-PET/CT bei Patienten mit Prostatakarzinom-Rezidiv
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. April 2020 (online)
Ziel/Aim Digitale PET/CT-Scanner sollen eine grosse Verbesserung bei der molekularen Bildgebung darstellen. Das Ziel dieser Studie war, die Leistungsfähigkeit der digitalen PET im Hinblick auf die Detektion von Prostatakarzinom (PC)-Rezidiven zu evaluieren
Methodik/Methods In dieser retrospektiven Studie wurden 176 Patienten eingeschlossen, die eine 68Ga-PSMA-11-PET/CT-Untersuchung im Rahmen einer PC-Rezidiv-Diagnostik bekommen haben. Die eine Hälfte der Patienten (n = 88) wurde mit einer digitalen PET/CT (dPET/CT), die andere Hälfte mit einer analogen PET/CT (aPET/CT) untersucht. Die Selektion der Patienten in beide Gruppen erfolgte paarweise auf der Basis von übereinstimmenden klinischen Parametern (matched-paired analysis, somit kein intraindividueller Vergleich). Die Untersuchungen wurden durch zwei Ärzte in einer Konsensus-Auswertung bezüglich sowohl PSMA-positiver benigner, als auch maligner (PC-typischer) Herde analysiert.
Ergebnisse/Results Die dPET/CT war bezüglich des PC häufiger pathologisch als die aPET/CT (74/88 vs. 64/88, p<0.05). Die dPET/CT zeigte gegenüber der aPET/CT zudem mehr PC-typische Herde (326 vs. 144), jedoch auch mehr PSMA-positive, gutartige Läsionen (144 vs. 65). Die genannten Vorteile waren bei niedrigen PSA-Werten (PSA < 2.0 ng/ml) am ausgeprägtesten.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die dPET/CT zeigt eine scheinbar bessere Detektion von PC-Herden als die aPET/CT. In der PC-Rezidiv-Situation könnten insbesondere Patienten mit niedrigen PSA-Werten von der höheren Sensitivität der dPET/CT profitieren. Jedoch zeigt die dPET/CT entsprechend der höheren Sensitivität auch mehr PSMA-positive Herde nicht-prostatischen Ursprungs. Letzteres erfordert eine besondere Aufmerksamkeit oder sogar eine entsprechende Schulung bei den Ärzten.