Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2019; 47(03): 200
DOI: 10.1055/s-0039-1688588
Posterpräsentationen
Großtiere
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Seltener Fall eines ossifizierenden Fibroms der Mandibula bei einem 5-jährigen Warmblutwallach

E Schlohsarczyk
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
M Feben
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
F Geburek
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
M Röcken
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
M Delcazo-Franco
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
J Schmidt
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
AC Müller
2   Klinik für Pferde – Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
M Hirz
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
M Henrich
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

Das ossifizierende Fibrom, ein seltener Schädeltumor, tritt vor allem in der rostralen Mandibula, vornehmlich bei jungen Pferden (< 1 Jahr) auf.

Material und Methoden:

Ein 5-jähriger Wallach wurde mit einer Zubildung in der rostralen linken Mandibula vorgestellt. Nach klinischer und röntgenologischer Untersuchung erfolgte nach Extraktion beider Canini des Unterkiefers eine bilaterale rostrale Mandibulektomie. Das Resektat wurde pathologisch-anatomisch und histopathologisch untersucht.

Befunde:

Radiologisch lag eine ca. 10 × 10 × 10 cm große rundliche, scharf abgegrenzte Zubildung mit Osteolyse und Verdrängung der Inzisivi vor. Makroskopisch zeigte sich nahezu auf der gesamten transversalen Anschnittfläche des Resektats eine abgegrenzte, teilweise kalzifizierte, beige-gelblich marmorierte Zubildung mit Verdrängung benachbarter Gewebestrukturen. Histologisch fanden sich peripher Anteile von Lamellenknochen sowie zentral Anteile von mineralisiertem, von einer einfachen Lage aus Osteoblasten überzogenem Geflechtknochen neben Anteilen einer teilweise nekrotischen schlanken Spindelzellproliferation ohne Mitosen.

Schlussfolgerung:

Die erhobenen Befunde sind typisch für ein ossifizierendes Fibrom, das durch Mandibulektomie vollständig und mit klinischem Erfolg entfernt wurde.