Gesundheitswesen 2019; 81(03): 284
DOI: 10.1055/s-0039-1679404
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Fachausschuss Zahnmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zahngesundheit hessischer Kindergartenkinder im Alter von 3 – 5 Jahren

A Füllkrug
1   Gesundheitsamt Frankfurt, Zahnmedizin, Frankfurt, Germany
,
S Bausback-Schomakers
1   Gesundheitsamt Frankfurt, Zahnmedizin, Frankfurt, Germany
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Publication Date:
05 April 2019 (online)

 

Ziel dieser Studie ist es, Tendenzen in der Kariesentwicklung im vorschulischen Bereich zu erkennen. Zusätzlich werden die aktuellen Ergebnisse im Vergleich zum Bundesdurchschnitt bewertet.

Im Untersuchungszeitraum 2016/17 wurden Daten für die „Siebte Hessische Querschnittsuntersuchung 3- bis 5- Jähriger in 9 Landkreisen und 3 kreisfreien Städten“ erhoben. Die hessische Stichprobe umfasste 172 Kindertagesstätten mit insgesamt 6900 Kindern (davon 1945 Dreijährige, 2405 Vierjährige und 2550 Fünfjährige). Die Entwicklung der Kariesprävalenz wird über einen Zeitraum von 13 Jahren in Hessen dargestellt. Für die letzte Untersuchungsperiode liegen erstmalig Vergleichsdaten für 3-Jährige aus der Epidemiologischen Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe (DAJ-Studie 2016) vor, die hier den hessischen Untersuchungsbefunden gegenübergestellt werden, um die Kariesprävalenz in dieser Altersklasse darzustellen. Die Situation im Milchgebiss hat sich nicht verbessert. Auffällig ist, dass in allen drei Altersgruppen der Anteil der Kinder mit naturgesunden Zähnen nach einem jahrelangen moderaten Anstieg gegenüber dem Jahr der letzten Hessenstudie (2014/15) um 2% gesunken ist. Im Ländervergleich zeigt sich ein ziemlich einheitliches Bild. Die aktuellen Vergleichszahlen der DAJ-Studie weisen bei 13,7% der 3-Jährigen im Bundesdurchschnitt bereits Karieserfahrung auf, in Hessen sind es 14,6% (12,4% behandlungsbedürftig und 2,2% saniert). Um die Polarisierung der Karieslast darzustellen wird der dmf-t Wert herangezogen, der in Hessen und anderen Bundesländern bei 3-Jährigen Kindern mit Karieserfahrung im Mittel bei 3,08 bzw. 3,57 betroffener Milchzähnen liegt. Ziel muss es sein, die Präventionsarbeit zielgerichtet und sozialkompensatorisch ab dem ersten Zahn auszubauen.

Literaturhinweis:

DAJ-Studie 2016, Siebte Hessische Querschnittsuntersuchung 3- bis 5-jähriger 2016/17