Gesundheitswesen 2019; 81(03): 282
DOI: 10.1055/s-0039-1679397
Poster
Fachausschuss Psychiatrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Erfolgsfaktor Einarbeitung“ Aktuelle Mitarbeitereinarbeitung bei den Sozialpsychiatrischen Diensten in Berlin und dessen Anforderungen

P Schwarz
1   Berlin, Germany
,
DE Gagel
2   Gesundheitsamt Berlin Pankow, Sozialpsychiatrischer Dienst, Berlin, Germany
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Publication Date:
05 April 2019 (online)

 

In Zeiten des Fachkräftemangels stehen die Unternehmen nicht nur vor der Problemstellung von knappen finanziellen Ressourcen, sondern auch vor der Herausforderung, ihre Prozesse in immer knapperen Zeitfenstern den sich schnell wandelnden Anforderungen der modernen Märkte anzupassen. Aus diesem Grund wird die Notwendigkeit, die eigenen Mitarbeiter adäquat einzuarbeiten, immer häufiger außer Acht gelassen.

In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Ergebnisauswertung sowie der Diskussionen zeigten die Ergebnisse von Interviews, dass die Sozialpsychiatrischen Dienste mit ihrem Ist-Stand und ihrem Vorgehen zurechtkommen und überwiegend zufrieden sind. Es wird aus der bestehenden Situation heraus und den bedingt tauglichen, ausreichenden Mitteln das Bestmögliche angestrebt.

Deutlich wurde, dass die Ressource „Zeit“ eine signifikante Rolle einnimmt. Das spiegelte nicht nur das Ergebnis des DGB Index „Gute Arbeit“ (2011) wider, auch die Aussagen der Befragten der Sozialpsychiatrischen Dienste weisen dem Faktor Zeit eine immense Bedeutung zu.

Ein interessanter und sicherlich diskussionswürdiger Punkt stellt das Ergebnis des IST-Zustandes dar, denn alle befragten vier Sozialpsychiatrischen Dienste in Berlin haben kein einheitliches Einarbeitungskonzept sowie kein schriftlich fixiertes Vorgehen für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Die Einarbeitung neu eingestellter Mitarbeiter erfolgt eher intuitiv durch eine intensive Begleitung in der Anfangsphase, in der wenig bis gar keine Verantwortung getragen werden muss. Unter Einbeziehung der Kollegen funktioniert die umsichtige und interdisziplinäre Einarbeitung und Zusammenarbeit, die für einen positiven Erfolg einer Einarbeitung unumgänglich ist.

Weitere Ergebnisse aus der Befragung der Sozialpsychiatrischen Dienste in Berlin werden zur Diskussion vorgestellt.