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DOI: 10.1055/s-0038-1671616
Auswertung von 408 vaginalen Geburtsversuchen nach vorangegangener Sectio
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Die Beratung von Schwangeren mit dem Wunsch eine vaginale Geburt nach vorangegangenem Kaiserschnitt zu versuchen (VBAC) kann durch die Beurteilung von Erfolgs- und Risikofaktoren verbessert werden. Ziel unserer Untersuchung war die Analyse der eigenen Patientinnen auf korrelierende Faktoren.
Materialien und Methoden:
Retrospektive Analyse aller in den Jahren 2014 bis 2017 am Campus Virchow-Klinikum der Charité erfolgten VBAC-Versuche.
Ergebnisse:
Von 2.151 Schwangeren mit vorangegangenem Kaiserschnitt strebten 408 (19%) einen VBAC-Versuch an. Die Daten von 348 Frauen konnten in die Auswertung eingeschlossen werden, 60 Schwangere wurden ausgeschlossen, da bei ihnen geburtshilfliche Faktoren (z.B. Frühgeburtlichkeit und IUFT) ein anderes Management erforderten. Bei 180 (51,7%) der Frauen kam es zu einer Spontangeburt, bei 64 (18,4%) erfolgte eine Vakuumextraktion. Bei 104 (29,9%) der Frauen erfolgte eine sekundäre Re-Sectio. Die drei Gruppen zeigten signifikante Unterschiede bezüglich des BMI, der Anzahl von Spontangeburten vor der Sectio, des Geburtsgewichtes des Kindes bei der Sectio und der Anzahl vaginaler Geburten nach der Sectio. Auch die Indikation zur vorangegangenen Sectio stellt einen signifikanten Einflussfaktor dar. Andere Faktoren wie das maternale Alter, das Geburtsgewicht und der Kopfumfang des Kindes beim VBAC zeigten keinen signifikanten Einfluss.
Zusammenfassung:
Die überwiegende Zahl (70,1%) der VBAC-Versuche führten zu einer vaginalen Geburt. Für die Beratung können die Einflussfaktoren herangezogen werden, die sich als signifikant herausgestellt haben. Der Erfolgsrate ist eine Rate von 1,5% Uterusrupturen in unserem Kollektiv gegenüberzustellen.