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DOI: 10.1055/s-0038-1671605
Zusammenhänge zwischen medizinischen Risikofaktoren, peripartaler Depressivität der Mutter und Geburtsoutcome des Kindes im Rahmen einer drohenden Frühgeburt
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Postpartale Depressivität tritt mit einer Prävalenz von 10 – 13% auf. Bei Frühgeburtlichkeit zeigen sich erhöhte Raten. Präpartale Depressivität gilt allgemein als Risikofaktor für ein schlechteres Geburtsoutcome des Kindes und postpartale Depressivität der Mutter. Bisher liegen jedoch kaum Befunde vor, wie medizinische und psychologische Risikofaktoren mit dem Geburtsoutcome und der postpartalen Befindlichkeit der Mutter vor allem bei Frühgeburtlichkeit miteinander interagieren. In der vorliegenden Studie soll daher untersucht werden, inwiefern Symptome der drohenden Frühgeburt, peripartale Depressivität und Geburtsparameter des Kindes sich gegenseitig beeinflussen.
Methoden:
Im Rahmen einer prospektiven Langzeitstudie wurden für die aktuelle Untersuchung bisher 116 Schwangere mit einer drohenden Frühgeburt eingeschlossen (Risikogruppe, RG) sowie 85 gesunde Kontrollpersonen (KG). Peripartale Depressivität wurde prä- und sechs Wochen postpartal mit verschiedenen Fragebögen erhoben. Es wurden medizinische Symptome der drohenden Frühgeburt wie Cervixverkürzung, vorzeitige Wehentätigkeit, vorzeitiger Blasensprung, sowie diverse Geburtsparameter wie Geburtsgewicht, Schwangerschaftswoche bei Geburt, APGAR Score u.a. erfasst.
Ergebnisse:
Erste Ergebnisse zeigen in beiden Gruppen signifikante Korrelationen der präpartalen Depressivität mit Aspekten des kindlichen Geburtsoutcomes. Weiterhin zeigt sich eine Tendenz, dass die präpartale Depressivität in der RG mit medizinischen Komplikationen zusammenhängt.
Zusammenfassung:
Die vorläufigen Ergebnisse zeigen Zusammenhänge zwischen medizinischen Risikofaktoren, präpartaler Depressivität und Geburtsoutcome. Mittels Regressionsanalysen soll die Richtung der Beeinflussung näher untersucht werden, so dass konkrete Implikationen abgeleitet werden können, an welcher Stelle der größte Interventionsbedarf liegt.