Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 174
DOI: 10.1055/s-0038-1671279
Poster
Freitag, 02.11.2018
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin II
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Body Mass Indix (BMI) und Outcome der Assistierten Reproduktionsmedizinischen Therapie (ART)

N Rogenhofer
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
D Mischitz
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
C Mann
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
V von Schönfeldt
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
U Jeschke
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Mahner
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
CJ Thaler
1   Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Hormon- und Kinderwunschzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Der Einfluss des BMI auf Etablierung und Verlauf einer Schwangerschaft ist gut dokumentiert. Demgegenüber sind die differenzierten Effekte des BMI auf das Outcome der ART noch unklar.

Wir haben bei IVF/ICSI-Patientinnen den Zusammenhang unterschiedlicher BMI-Kategorien auf Rahmenaspekte und das Outcome einer ART-Behandlung untersucht.

Methodik:

Bei 555 Patientinnen, die sich zwischen 2014 – 2017 im Hormon- und Kinderwunschzentrum der LMU München einer ART-Behandlung unterzogen, wurden zu Beginn der Follikelstimulation (d3 – 5) der BMI dokumentiert. Das Outcome der ART wurde im Hinblick auf die Stimulationsdauer, Estradiol-Serumkonzentrationen am Ovulationsinduktionstag, Gesamtzahl gewonnener Oozyten, Metaphase-II-Oozyten, Fertilisationsraten, Schwangerschaftsraten, Abortraten sowie die Progesteron-Serumkonzentrationen und AMH (d3 – 5) analysiert.

Die BMIs wurden in folgende Subgruppen eingeteilt: BMI ≤18,9 (Untergewicht, n = 13), BMI 19,0 – 24,9 (Normalkollektiv, n = 438), BMI 25,0 – 29,9 (Praeadipositas, n = 70), BMI ≥30 (Adipositas, n = 34).

Ergebnisse:

Die BMI-Kategorien unterschieden sich signifikant in der Stimulationsdauer (p = 0,0001) mit der längsten Dauer in der BMI-Gruppe≥30 und der niedrigsten in der Gruppe ≤18,9. Entsprechend waren die Schwangerschaftsraten (p = 0,03) am signifikant höchsten in dem Kollektiv BMI≤18,9 und am niedrigsten in der Gruppe BMI≥30. Die geringsten Progesteron-Serumkonzentrationen (p = 0,008) wurden bei den Frauen mit Untergewicht (BMI≤18,9) gemessen. In selbigem Kollektiv zeigte sich ein Trend zu den höchsten Estradiol-Konzentrationen am Ovulationsinduktionstag (p = 0,056). Keine Unterschiede ergaben sich für sie Anzahl der gewonnenen Oozyten (P = 0,269), dem Anteil an reifer M2-Oozyten (p = 0,265), den Abortraten (p = 0,89), AMH (p = 0,49), sowie den Fertilisationsraten (p = 0,77).

Zusammenfassung:

Unsere Ergebnisse weisen auf vielfältige Einflüsse des BMI im Hinblick auf Rahmenaspekte und das Outcome einer ART hin. Diese Zusammenhänge sollten näher untersucht werden, um diese vor Beginn einer IVF/ICSI-Behandlung möglichst zu optimieren.