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DOI: 10.1055/s-0038-1671105
Langzeitergebnisse nach vaginaler Hysterektomie mit Kolporrhaphien und Scheidenstumpffixation
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Das Risiko eines Prolapses liegt bei 24%-46%, das einer Deszensusoperation bei 6 – 19%. Die vaginale Hysterektomie mit Raffungen ist kosten- und zeiteffektiv. Obwohl seit Jahren eine Standardoperation, gibt es wenige Langzeitstudien.
Material:
Prospektive Studie mit bisher n =84 Patientinnen, welche sich vor 5 Jahren einer Deszensusoperation unterzogen.
Methoden:
Perioperative Daten und die Nachuntersuchung nach 3 Monaten wurden in einer Datenbank erfasst. Die Patientinnen wurden jetzt zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Prä- und postoperativ wurde der ICI-Q-FLUTS Fragebogen ausgefüllt, zusätzlich der ICI-Q-UI-SF und der Deutschen Beckenbodenfragebogen postoperativ. Anamnese und gynäkologische Untersuchung. POP-Q System zur Beschreibung des Prolapses.
Ergebnisse:
Auf ihre Zufriedenheit mit der Operation hin befragt, wählten 63% (n =53) „deutlich besser“ und 23% (n =19) „besser“. Nur 2% (n= 2) wählten „schlechter/deutlich schlechter“. Ein Rezidivdeszensus höher als POP-Q Stadium I war bei 44% (n= 37) zu sehen: Vordere Vaginalwand 40% (n= 34), Scheidenabschluss 4% (n= 3), hintere Vaginalwand 5% (n= 4). 7% (n= 5) gaben ein Fremdkörpergefühl an. Die Reoperationsrate lag bei 14% (n= 12). 3% (n =4) aufgrund eines Rezidivs und 11% (n =11) aufgrund von Inkontinenz. An einer Belastungsinkontinenz litten postoperativ 44% (n= 37), 18% (n= 15) de novo. Symptome einer OAB gaben 42% (n = 35) an, 31% (n= 26) berichteten zusätzlich über Inkontinenzepisoden. De novo dranginkontinent waren 19% (n= 16).
Zusammenfassung:
Die vaginale Hysterektomie mit Kolporrhaphien und Scheidenstumpffixation bietet eine langfristig gute Elevation des Scheidenendes.
Allerdings kam es klinisch bei 40% der Patientinnen nach 5 Jahren zu einem Rezidivdeszensus an der vorderen Scheidenwand, der aber fast immer asymptomatisch war. 86% der nachuntersuchten Patientinnen waren mit dem Ergebnis der Rekonstruktion zufrieden. Die Reoperationsraten waren sehr niedrig.