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DOI: 10.1055/s-0038-1671006
Erste epidemiologische Daten zum Patientenkollektiv des BRandO Biology and Outcome (BiO)-Projekts (BReast and Ovarian Cancer)
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Hintergrund:
Das BRandO-Bio Projekt ist eine prospektive Registerstudie mit integrierter Biomaterialbank für Patienten mit neu diagnostiziertem Mamma- oder Ovarialkarzinom sowie seltenen, malignen Ovarialtumoren oder schwangerschafts-assoziierten Neoplasien der Alb-Allgäu-Bodenseeregion. In 7 ausgewählten Zentren werden zusätzlich durch epidemiologische Fragebögen systematisch Lebensstilaspekte sowie soziodemografische Faktoren von den teilnehmenden Tumorpatienten erhoben.
Methoden:
An der Universitätsfrauenklinik Ulm (Studienstart 1/2016) sowie den 19 externen Zentren (Studienstart 3/2017) konnten bis 15.02.2018 über 850 Patienten mit Mamma- oder Ovarialkarzinomen eingeschlossen werden. An sieben ausgewählten Zentren wurden zudem Fragebögen ausgegeben, von denen insgesamt 418 auswertbare Bögen vorlagen (Stand 15.02.2018).
Ergebnisse:
Mehr als 60% der Befragten schätzen den eigenen Gesundheitszustand selbst als gut bis sehr gut ein. Dabei betrug das durchschnittliche Alter der Patienten 66,8 Jahren. Die Mehrheit der Patienten war nicht adipös (BMI < 30 in 84,1%) sowie Nichtraucher (85,1%, insgesamt 29,6% Exraucher). Eine positive Familienanamnese für Krebserkrankungen hatten 54,3%. 166 (45,5%) der Patienten nahmen an der Darmkrebsvorsorge teil. Die gynäkologische Krebsfrüherkennung wurde von 95,9% der Teilnehmer wahrgenommen.
Zusammenfassung:
Anhand eines epidemiologischen Fragebogens werden im Rahmen der BRandO-Bio-Studie zusätzlich Daten in einer geografisch definierten Patientenkohorte systematisch erhoben. Dabei werden Informationen zum Erkrankungsverlauf gynäkologischer Tumorpatienten in einem prospektiven Register ebenso analysiert wie Informationen zu soziodemografischen Aspekten und potentiellen Risikofaktoren. Bei der Mehrheit der im Rahmen des BRandO-Bio-Projekts befragten Patienten mit Mamma- oder Ovarialkarzinom der Alb-Allgäu-Bodenseeregion fand sich eine positive Anamnese für Krebserkrankungen in der Familie. Die hohe Rücklaufquote der Fragebögen unterstützt die Machbarkeit und Validität der epidemiologischen Untersuchung.