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DOI: 10.1055/s-0038-1654903
Studie über die Vakuolenbildungen der Thrombozyten und über ihre Funktion
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Juni 2018 (online)


Zusammenfassung
Optisch leere Vakuolenbildungen finden sich bei einem Teil der Thrombozyten, sei es im Begriffe, aus der Zelle auszutreten, sei es, dieser anliegend oder in das umgebende Plasma abgestoßen, zuweilen mit einem oder mehreren Granulis in lebhafter Brownscher Bewegung. Bei elektronenmikroskopischen Aufnahmen sind zumeist im Granulomeranteil der Thrombozyten kleinste Vakuolengebilde enthalten, die sich zu kleinen oblongen Tubuli auswachsen können, und leicht an Größe zunehmend auch im Hyalomeranteil sichtbar erscheinen.
In der Dunkelfeldaufnahme isolierter und mehrfach ausgewaschener Granula liegen deren Konglomeraten Mikro- und Makrovakuolen auf, im Begriff abgestoißen zu werden.
Bei mehrfachem Auswaschen der isolierten Granula wird der Auswaschlösung, wie Gerinnungskontrollen ergeben, ein gerinnungsbeschleunigender Faktor zugegeben, und wie Maupin nachwies, wirken isolierte Granula, zu plättchenfreiem Plasma zugesetzt, gerinnungsbeschleunigend, parallel zu ihrer Konzentration, und sie sichern die Prothrombinkoilsumption.
Aus diesen Befunden läßt sich ableiten, däiß die Vakuolen, die intrazellulär im Granulomeranteil entstehen und sch1ießlich aus dem Thrombozyt abgestoßen werden, als Sekretionsprodukt der Granula aufzufassen sind. An das Plasma abgegeben löst sich die Valiuole auf und gibt den Plättchenfaktor 3 frei, der am Gerinnungsvorgang teilnimmt.