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DOI: 10.1055/s-0038-1654773
Klinische und experimentelle Untersuchungen zur Blutgerinnungsbeeinflussung durch Fettinfusionen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Juni 2018 (online)


Zusammenfassung
100 genau kontrollierte und weitere 225 ohne spezielle Überwachung im Rahmen der parenteralen Ernährung chirurgischen Patienten applizierte Fettinfusionen (Lipofundin) ergaben nur eine geringe Frequenz durchwegs leichter Nebenwirkungen und (in Übereinstimmung mit früheren Untersuchungen) keine erhöhte Quote von Thrombosen und Embolien. Im Tierexperiment können unmittelbar nach der Infusion keine signifikanten Veränderungen von Quick, Antithrombinzeit sowie Faktoren I, II, V, VII und X nachgewiesen werden, hingegen meist eine Hemmung der Euglobulinlyse, wahrscheinlich durch das Neutralfett. Das r im Thrombelastogramm ist meist verkürzt, offenbar infolge Phosphatidwirkung; die zum Teil beobachtete a-Abnahme ist ungeklärt. Im ThromboplastinGenerations-Test kann die Fettinfusion partiell die Funktion des ChloroformHirnextraktes i.ibernehmen. — Die Befunde werden mit den Angaben der Literatur verglichen. Sie gestatten, Gerinnungsstorungen von der Liste der Fettinfusions-Kontraindikationen zu streichen.