Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e50-e51
DOI: 10.1055/s-0038-1651816
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich von Netupitant und Rolapitant in der Prävention chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechens

VP Walter
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
EM Grischke
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
T Engler
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
A Kasperkowiak
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
H Einarson
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
L Taran-Munteanu
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
M Wallwiener
2   Universitätsklinikum Heidelberg, Department für Gynäkologie und Geburtshilfe, Heidelberg, Deutschland
,
FA Taran
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
SY Brucker
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
AD Hartkopf
1   Universitätsklinikum Tübingen, Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Mai 2018 (online)

 

Einleitung:

Zur leitliniengerechten supportiven Therapie hochemetogener Chemotherapieregimente gehören neben Dexamethason und einem HT3-Rezeptorantagonisten (RA) auch die Neurokinin (NK) 1-RA. Bisher gibt es keine direkten Vergleichsstudien, welche die Wirksamkeit der verschiedenen Präparate betrachten.

Methoden:

Gaben von Rolapitant (Varuby®) in Kombination mit einem HT3-RA und Dexamethason, sowie Netupitant/Palonosetron (Akynzeo®) in Kombination mit Dexamethason wurden erfasst, die zusammen mit cyclophosphamid- oder carboplatinbasierten Chemotherapien zwischen August und November 2017 in der Universitätsfrauenklinik Tübingen verabreicht wurden. Sowohl die Anzahl des frühen sowie späten Erbrechens, als auch die jeweils subjektiv empfundene Übelkeit auf einer Skala von 0 – 10 wurden von den Patienten protokolliert. Zusätzlich eingenommene Rescue Therapie bei Auftreten akuter Übelkeit wurde nicht erfasst.

Resultate:

111 Chemotherapiezyklen wurden ausgewertet. 61 davon waren carboplatinbasiert, während 50 Cyclophosphamid enthielten. In 8 Zyklen wurde frühes Erbrechen berichtet, in 4 von spätem Erbrechen. Jeweils 48 Mal wurde frühe und späte Übelkeit aufgezeichnet. Weder nach Chemotherapie noch insgesamt konnte bei der Inzidenz frühen Erbrechens oder späten Erbrechens ein Unterschied zwischen Rolapitant und Netupitant festgestellt werden. Auch bei der subjektiv empfundenen Übelkeit wurde kein Unterschied erfasst.

Fazit:

Wir konnten bei der Vorbeugung chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechens keinen Unterschied in der Wirksamkeit zwischen Rolapitant und Netupitant in den beobachteten Zyklen beschreiben. Dies sollte in größeren randomisierten Studien bestätigt werden.