Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e36-e37
DOI: 10.1055/s-0038-1651774
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präpektorale Implantateinlage in der plastisch-rekonstruktiven Mammachirurgie unter Verwendung des TiLOOP®BraPocket

S Paepke
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Deutschland
,
M Kiechle
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, Deutschland
,
K Baumann
2   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Brustzentrum, Lübeck, Deutschland
,
T Pursche
2   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Brustzentrum, Lübeck, Deutschland
,
N Bangemann
3   Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum der Charité, Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
R Mett
4   Helios Kliniken Schwerin, plastische Chirurgie, Schwerin, Deutschland
,
A Faridi
5   Vivantes Klinikum Am Urban, Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
HJ Strittmatter
6   Rems-Murr-Klinikum Winnenden, Winnenden, Deutschland
,
R Ohlinger
7   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Deutschland
,
M Thill
8   Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Einleitung:

Die subpektorale Implantateinlage nach nippelsparender Mastektomie (NSM) gilt als Standard der Sofortrekonstruktion. Implantatlogenbedingte Probleme bestehen durch z.T. unnatürliche Brustform, „Jumping-Breast“-Phänomen, Schmerzen und Muskelverziehungen. Ist eine präpektorale Implantateinlage möglich, werden sehr gute Ergebnisse mit Komplikationsraten > 5% berichtet [„bioengineered breast concept“ Sigalove S (2017]. Seit 10/2017 steht ein nach der Idee von Casella D und Rezai M speziell für die präpektorale Implantateinlage entwickeltes synthetisches Netz in Pocket-Form (TiLOOP®BraPocket) zur Verfügung.

Material und Methoden:

Zur Dokumentation der präpektoralen Implantateinlagen mit TiLOOP® Bra Pocket wurden Angaben zur Patientin, Behandlung, Implantat und zum verwendeten TiLOOP®Bra-Pocket Informationen zur Anwendung, zu Komplikationen und zum postoperativen ästhetischen Eindruck des Operateurs erhoben.

Ergebnisse:

Von 10/2017 – 1/2018 wurden 25 präpektorale Implantateinlagen (17/25 NSM) mit TiLOOP®Bra-Pocket mittels Fragebogen retrospektiv dokumentiert. Die Patientinnen waren zwischen 31 und 81 Jahre alt, gleichverteilt zwischen normalgewichtig und präadipös. Der ästhetische Eindruck wurde in 18 Fällen mit „sehr zufrieden“, in 5 Fällen mit „etwas zufrieden“ und in einmal mit „etwas unzufrieden“ beschrieben. Größenauswahl und Fixierung des Pocket wurden in allen Fällen als einfach beschrieben.

Zusammenfassung:

Nach unserer Erfahrung nimmt die präpektorale netzunterstützte Implantateinlage nach ersten Überlegungen und Operationen bei Patientinnenwunsch, sportlicher Patientin (BMI < 35) und wenig laxer Haut, geringer oder moderater Ptosis und einem Resektionsgewicht unter 500 g, sowie auch bei Patientinnen mit einem Drüsenkörper in der Subinvolution und einem sehr flachen Dekolletés, das durch die submuskuläre Implantateinlage zu akzentuiert rekonstruiert werden würde, kontinuierlich zu. Intraoperative Entscheidungskriterien wären eine gute Hautmanteldicke mit subkutaner Fettlammelle und eine uneingeschränkte Hautmantelperfusion.