Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A3
DOI: 10.1055/s-0038-1645896
Poster
Postersession 1: Allgemeine Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Uterine Fehlbildungen und Endometriose

D Bräuer
1   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
,
K Nicolaus
1   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
,
IB Runnebaum
1   Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
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Publication History

Publication Date:
11 April 2018 (online)

 

Fragestellung:

Wir untersuchten in der vorliegenden Studie alle OP-Fälle der Jahre 2013 bis 2017, bei denen Uterusanomalien kodiert wurden. Ziel dabei war es, eine Vergesellschaftung mit Endometriose und den Konsultationsanlass, der zur Diagnosestellung führte, zu untersuchen.

Methodik:

Die Auswertung der OP-Fälle, die im Zeitraum vom 01.01.2013 bis 31.12.2017 an der Universitätsfrauenklinik Jena kodiert wurden, erfolgte mit Microsoft Excel. Es wurden dabei die ICD-10-Codes Q51.0 – 4 und Q51.8 – 9 sowie Q52.8 untersucht. Zum Einschluss in die Studie musste ein abdominelles OP-Verfahren neben der Hysteroskopie bzw. Sonografie angewandt worden sein. Die Befunde wurden nach AFS-Klassifikation der Uterusfehlbildungen kategorisiert. Anamnese und OP-Bericht wurden der Konsultationsanlass entnommen, das Ausmaß des Endometriosebefalls dem OP-Bericht und Entlassungsbrief.

Ergebnisse:

Im Untersuchungszeitraum konnte bei 58 Patientinnen im Rahmen einer Operation eine Uterusanomalie diagnostiziert werden.

Uterusfehlbildung nach AFS-Klassifikation

n

Endometriose-befall

Kinderwunsch

Unterbauch-schmerzen

Blutungsstörung

n

%

n

%

n

%

n

%

I Agenesie/Hypoplasie

2

0

0

0

0

1

50,0

1

50,0

II Uterus unicornis

7

2

28,6

3

42,9

3

42,9

5

71,4

III Uterus duplex

7

1

14,3

3

42,9

5

71,4

1

14,3

IV Uterus bicornis

9

3

33,3

9

100

4

44,4

1

11,1

V Uterus septus

17

9

52,9

14

82,4

7

41,2

5

29,4

VI Uterus arcuatus

16

12

75,0

16

100

7

43,8

4

25,0

Gesamt

58

27

46,6

45

77,6

27

46,6

17

29,3

Schlussfolgerung:

Es zeigt sich, dass bei nahezu 50% der eingeschlossenen Patientinnen mit Uterusfehlbildung ein Endometriosebefall gesichert werden konnte. Vornehmlicher Konsultationsanlass, der die Diagnosestellung mit sich brachte, war Kinderwunsch.