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DOI: 10.1055/s-0038-1640670
Dehiszenzsyndrom des oberen Bogengangs – eine vergleichende Postmortem-Studie
Einleitung:
Das Dehiszenzsyndrom des oberen Bogengangs (SCDS) ist durch die fehlende knöcherne Bedeckung des superioren Bogengangs gegen die mittlere Schädelgrube charakterisiert. Der diagnostische Goldstandard ist die hochauflösende Felsenbein-Computertomografie (CT). Die Diskrepanz zwischen radiologischem Ergebnis und der tatsächlichen anatomischen Situation kann zu falschen Schlussfolgerungen oder unnötiger (z.B. chirurgischer) Therapie führen. Diese Studie vergleicht daher postmortal angefertigte CT-Aufnahmen mit Autopsiebefunden.
Methoden:
Die 44 Felsenbeine von 22 nicht traumatischen Todesfällen wurden über einen Zeitraum von 3 Monaten (Januar bis März 2017) eingeschlossen. Eine Felsenbein-CT wurde durchgeführt, dann autoptisch die mittlere Schädelgrube dargestellt. Falls vorhanden wurde die SCDS dargestellt und vermessen. In allen Fällen wurden 3 vergleichbare Fotografien angefertigt (linkes Felsenbein, rechtes Felsenbein, Übersicht).
Ergebnisse:
In den Autopsien fanden sich bei 11% der Felsenbeine knöcherne Dehiszenzen, radiologisch war in 15% der Fälle eine Dehiszenz vermutet worden. Die Länge der Dehiszenzen erschien radiologisch größer als in der Autopsie nachgewiesen.
Schlussfolgerungen:
Die Diagnose eines SCDS erfolgt durch eine hochauflösende Felsenbein-CT gepaart mit klinischen Symptomen. Unsere Studie zeigt eine Diskrepanz zwischen radiologischen Befunden und dem tatsächlichen Vorhandensein einer Dehiszenz.
Publication History
Publication Date:
18 April 2018 (online)
© 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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