CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S181
DOI: 10.1055/s-0038-1640338
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Otologie: Otology

Direct-Drive-Ton- und Sprachaudiometrie – eine Weiterentwicklung der präoperativen Klangsimulation

B Hallak
1   Uniklinik Würzburg, Würzburg
,
S Kaulitz
2   Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
,
W Schehata-Dieler
2   Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
,
R Hagen
2   Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
,
M Cebulla
2   Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg
› Institutsangaben
 

Einleitung:

Die sog. Direct-Drive-Simulation (DDS) bietet Patienten präoperativ eine Klangsimulation des "Vibrant Soundbridge®-Hörens". Ein Floating-Mass-Transducer (FMT) wird auf das Trommelfell oder die rekonstruierte Paukenabdeckung aufgesetzt, worüber den Patienten Testsignale dargeboten werden. Ziel der Arbeit war die Evaluation einer Weiterentwicklung des Tests hin zur DDS-Tonaudiometrie und DDS-Sprachaudiometrie.

Material und Methoden:

Über den am Audiometer-Audioausgang für Einsteckhörer angeschlossenen DDS-FMT wurden bei 20 normalhörenden Probanden eine DDS-Tonschwelle und eine DDS-Sprachaudiometrie durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit den über Einsteckhörer gemessenen Werten verglichen.

Ergebnisse:

Die Mediane der DDS-Tonschwelle betrugen nach der Frequenz: 125 Hz/55dB, 250 Hz/40dB, 500 Hz/25dB, 1 kHz/10dB, 2 kHz/10dB, 3 kHz/20dB, 4 kHz/20dB, 6 kHz/15dB, 8 kHz/15dB. Die maximale interindividuelle Schwankung pro Frequenz betrug 30dB. In der Sprachaudiometrie betrug der Median für das Einsilberverständnis für Wörter bei 65dB 100%, der für das 50% Zahlwortverständnis 30dB.

Diskussion:

Der Verlauf der DDS-Hörschwellenkurve war passend zur nicht linearen Wiedergabe des FMT. Interindividuelle Unterschiede könnten durch eine schwankende Ankopplungsqualität begründet sein. Die DDS-Sprachaudiometrie erbrachte intraindividuell zur Tonaudiometrie passende Ergebnisse.

Schlussfolgerungen:

DDS-Ton- und Sprachaudiometrie sind möglich. Die DDS-Tonaudiometrie scheint ein nützlicher Indikator für die Ankopplungsqualität und damit von Interesse für die Entwicklung einer DDS-BERA als einem objektiven präoperativen Testverfahren. Die DDS-Sprachaudiometrie könnte präoperativ prognostischen Wert haben. Hier sind weitere Testergebnisse an Patienten vor und nach Versorgung mit einer VSB abzuwarten.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. April 2018 (online)

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