Gesundheitswesen 2018; 80(04): 378
DOI: 10.1055/s-0038-1639192
VORTRÄGE
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Kindesschutz bei den Frühen Hilfen durch verstärkte Einbindung des kommunalen Gesundheitsdienstes

A Windorfer
1   Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER, Hannover, Germany
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Publication Date:
11 April 2018 (online)

 

Bei der aufsuchenden Hilfe und Betreuung von Kindern in psychosozial schwierigen Lebenssituationen durch Fachkräfte Frühe Hilfen (Familienhebammen und Familien-Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerinnen) spielt der kommunale Gesundheitsdienst nur in wenigen Kommunen eine prägende Rolle. Dabei zeigt eine vor kurzem von der Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER bei niedersächsischen Fachkräften Frühe Hilfen durchgeführte Befragung, dass ein erhebliches Interesse dieser Fachkräfte an einer stärkeren Einbindung des kommunalen ÖGD in ihre Arbeit besteht. Wichtig können bei dieser Arbeit neben fachlichen auch formale Hilfen und Kooperationen sein, wie z.B. eine stärkere Beteiligung bei Fragen der Qualitätssicherung.

Es bestehen mehrere Möglichkeiten den Öffentlichen Gesundheitsdienst intensiver in die Frühen Hilfen miteinzubeziehen und damit die Zusammenarbeit zwischen Kindesschutz und Gesundheitsschutz zu stärken und erfolgreich zu gestalten. Vor allem der Kinder- und Jugendärztliche Dienst kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Möglichkeiten, die sich dem kommunalen Gesundheitsdienst bieten, werden an drei Beispielen aus niedersächsischen Kommunen (Stadt Wilhelmshaven, LK Holzminden, LK Aurich) dargestellt. Dabei kann gezeigt werden in welch unterschiedlicher, aber immer erfolgreicher Weise der jeweilige Fachdienst Gesundheit zu einer Verbesserung der Arbeit der Frühen Hilfen beitragen kann.