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DOI: 10.1055/s-0038-1637775
Die Versorgungslandschaft in der Psychoonkologie
The German system of psycho-oncological carePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. Februar 2018 (online)
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der aktuellen Versorgungsstrukturen für Krebs-Patienten mit psychosozialen Belastungen.
Methoden: Literaturrecherche für die Versorgungssektoren (stationär, ambulant, sektorenübergreifend) und Einholung von Expertenwissen
Ergebnisse: Psychoonkologische Versorgung steht in allen Versorgungsbereichen für die Patienten, ihre Angehörigen und Hinterbliebenen zur Verfügung, jedoch nicht immer flächendeckend. Vor allem im ambulanten Bereich und im ländlichen Raum gibt es noch erhebliche Versorgungslücken. Die Arbeit der Krebsberatungsstellen ist durch mangelnde Regelfinanzierung nicht sichergestellt. Im stationären Bereich können Leistungen zwar dokumentiert werden, sind jedoch auch nicht erlösrelevant, sodass die Versorgung nur über das freiwillige Zertifizierungssystem gesichert ist. Eine wichtige Hürde zur Inanspruchnahme besteht darin, dass Patienten nicht über die vorhandenen Angebote informiert sind. Sie wünschen sich häufig, dass ihr Arzt ihnen empfiehlt, dass sie Unterstützung in Anspruch nehmen sollten und ihnen sagt, wohin sie sich wenden können.
Schlussfolgerungen: Die Versorgungssituation könnte noch weiter verbessert warden durch die Sicherstellung der Finanzierung und durch bessere Informierung der Patienten. Ärzte können ihren Patienten helfen, indem sie konkrete Empfehlungen zur Inanspruchnahme von psychoonkologischen Angeboten aussprechen.
Summary
Objectives: This work aims to describe the current care structures for cancer patients with psycho-social stress.
Methods: Literature search for the different care sectors (inpatient, outpatient, cross-sector) and procuring expert knowledge.
Results: Psycho-oncological care is available in all areas of care for patients, their relatives and the bereaved, but not always comprehensively. In particular, there are still considerable gaps in care in the outpatient setting and in rural areas. Due to a lack of regular funding, the continued existence of the Cancer Counselling Centres is not yet assured. Although services in the inpatient setting can indeed be documented, they are not relevant from a revenue prospective, with the result that this type of care is only safeguarded via a voluntary certification system. An important hurdle to using this type of care is that patients are not informed about the available options. They often wish that their doctor would recommend that they obtain support and tell them where they can turn to.
Conclusion: The care situation could be further improved by securing funding and better informing patients. Physicians can help their patients by expressing concrete recommendations that they use psycho-oncological care options.
unter www.nervenheilkunde-online.de