Nichtinvasive Diagnostik von Vorhofseptumdefekten und fehlmündenden Lungenvenen mit der Kernspintomographie^{[*] [**]}

The present study was to evaluate the diagnostic information that may be obtained in patients with atrial septal defect (ASD) and/or with anomalous pulmonary venous return using spin echo and gradient echo magnetic resonance imaging (MRI). The interatrial septum and pulmonary veins were studied in 31 patients and in 16 healthy volunteers. In all patients cardiac anatomy and dilatation due to right-sided volume overload was well depicted. In 87% of the patients examined by spin echo technique and in 100% of the patients examined by gradient echo technique the defect was reliably documented. All cases of anomalous pulmonary venous return were shown. MRI diagnosis of ASD was improved by combined use of spin echo and gradient echo techniques. The new MRI sequence was particularly helpful in patients with small ASDs and anomalous pulmonary venous return.

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit sollte geprüft werden, inwieweit die Kernspintomographie eine nichtinvasive Diagnostik bei Patienten mit Vorhofseptumdefekt (ASD) und/oder fehlmündenden Lungenvenen ermöglicht und bisher angewandte diagnostische Verfahren ergänzt. Bei der kernspintomographischen Untersuchung von 31 Patienten mit gesichertem ASD und zum Vergleich bei 16 herzgesunden Probanden wurde außer dem konventionellen Spin-Echo-(SE)- Verfahren auch die dynamische Gradienten-Echo-(GE)-Technik eingesetzt. Der Typ und die anatomische Lagebeziehung eines Vorhofseptumdefektes wurden beurteilt. Gleichzeitig wurden assoziierte Mißbildungen und anatomisch-funktionelle Veränderungen des Herzens und der großen Gefäße beurteilt. Bei 87% der mit der SE-Technik untersuchten Patienten und bei allen Patienten mit auswertbaren GE-Aufnahmen konnte der ASD zuverlässig dargestellt werden. Insgesamt konnte der Defekt bei 96% der Patienten nachgewiesen werden. Die GE-Technik bildete zusätzlich zum anatomischen Defekt bei allen Patienten den Shuntfluß ab. Alle fehlmündenden Lungenvenen wurden exakt identifiziert. Der kombinierte Einsatz der SE- und der GE-Technik steigert den Aussagewert der kernspintomographischen Diagnostik speziell von kleineren Vorhofseptumdefekten und Lungenvenenfehlmündungen.

^* Herrn Prof. Dr. D. Emrich, Göttingen, zum 60. Geburtstag.

^** Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

• LITERATUR

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