Rofo 2019; 191(S 01): S90
DOI: 10.1055/s-0037-1682269
Poster (Wissenschaft)
Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Einsatz von kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS) in der Diagnostik der hepatischen Echinokokkose

V Schwarze
1   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Großhadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
V Schwarze
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
G Negrao de Figueiredo
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
K Müller-Peltzer
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
C Marschner
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
J Rübenthaler
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
D Clevert
2   Klinikum der Universität München (LMU), Campus Grosshadern, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Das Ziel dieser retrospektiven monozentrischen Studie war es, die diagnostische Zielgenauigkeit des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls (CEUS) hinsichtlich der diagnostischen Evaluation der hepatischen Echinokokkose im Vergleich mit CT, MRT und FDG-PET-CT sowie Histopathologie zu beurteilen.

Material und Methoden:

Von insgesamt 36 Echinokokkose-Patienten (davon 16 Patienten mit alveolärer Echinokokkose, AE, 12 Patienten mit zystischer Echinokokkose, CE, sowie weitere 8 Patienten mit unspezifischer Echinokokkose) wurden 8 Patienten eingeschlossen (4 AE-Patienten, 2 CE-Patienten sowie 2 Patienten mit unspezifischer Echinokokkose). Der CEUS wurde an allen Patienten ohne Auftreten von Nebenwirkungen durchgeführt. Bei allen Patienten wurde ein Kontrastmittel der zweiten Generation (SonoVue®, Bracco, Milan, Italy) intravenös appliziert.

Ergebnisse:

In allen 4 AE Patienten konnte eine verstärkte periläsionale Kontrastmittelaufnahme der Echinokokkoseläsionen registriert werden; dies konnte mittels MRT- oder FDG-PET-CT-Bildgebung validiert werden. In den übrigen 4 Patienten (CE und unspez. E.) konnte mittels Dopplersonografie, CEUS, CT oder MRT keine Hypervaskularisation gezeigt werden. In der histopathologischen Korrelation konnte kein vitales parasitäres Material detektiert werden. Der CEUS zeigte eine Sensitivität von 100% und Spezifität von 100% im Vergleich zu CT, MRT oder FDG-PET-CT.

Schlussfolgerungen:

Der Kontrastmittelverstärkte Ultraschall ist eine sichere bildgebende Modalität, um hepatische Echinokokkoseläsionen zu evaluieren. In Kombination mit serologischen Testverfahren könnte der CEUS in Zukunft als leicht zugängliches Tool eingesetzt werden. Hierdurch könnten Hypervaskularisationen als sonomorphologisches Korrelat für aktive periläsionale Inflammation der Echinokokkose-Manifestationen beschrieben werden. Der CEUS könnte darüber hinaus hinsichtlich Differenzierung CE vs. AE hilfreich sein und eine nähere Evaluation eines Therapieansprechens ermöglichen.