Rofo 2019; 191(S 01): S85
DOI: 10.1055/s-0037-1682252
Poster (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT-Verlaufskontrollen bei Aggressiver Fibromatose: posttherapeutische Veränderung oder doch Rezidiv?

S Sedaghat
1   Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
,
V Nicolas
1   Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Analyse posttherapeutischer Veränderungen und Rezidiven in MRT-Verlaufskontrollen bei Patienten nach Resektion/Radiatio Aggressiver Fibromatosen sowie Korrelation von pathologischen Resektaten zur Rezidivrate.

Material und Methoden:

42 Patienten unterzogen sich mindestens drei Verlaufskontrollen mittels 1.5 Tesla MRT nach Resektion/Radiatio einer Aggressiven Fibromatose. Die durchgeführten MRT-Sequenzen beinhalteten: PD-/T2-TSE, PD FS, T1 TIRM und T1 TSE vor/nach Kontrastmittelgabe. Es wurden sämtliche lokoregionäre Veränderungen sowie zusätzlich vorhandene Pathologieberichte untersucht.

Ergebnisse:

Der mittlere Follow-up-Zeitraum lag bei 54 Monaten. Im Durchschnitt wurden pro Patient knapp 11 MRT-Untersuchungen durchgeführt. 18 Patienten hatten im Follow-up kein Rezidiv oder Rezidivverdacht. Bei 15 Patienten wurden noduläre Veränderungen festgestellt, welche sich jedoch im Verlauf als postoperative Veränderungen herausstellten. In 9 Fällen (21%) bestätigten sich die mittels MRT sicher detektierten Rezidive auch in der pathologischen Abklärung. Rezidive traten am häufigsten am Oberschenkel auf (p < 0.05). Der Sicherheitsabstand des Primärresektats hat keinen signifikanten Einfluss auf die Rezidivrate (p > 0.05). Lokoregionale Veränderungen beinhalteten hauptsächlich Weichgewebsveränderungen (76% der Patienten), Muskelödeme (53% der Patienten) sowie postoperative Serome und reaktive Lymphknoten (jeweils 18% der Patienten).

Schlussfolgerungen:

Aufgrund des oft nodulären und stark kontrastmittelaffinen Charakters posttherapeutischer Veränderungen ist eine sichere Abgrenzung zu Rezidiven oft schwierig. Daher ist eine rasche weiterführende Abklärung nach Rezidivverdacht, auch aufgrund der hohen Rezidivrate unerlässlich.