Rofo 2019; 191(S 01): S75
DOI: 10.1055/s-0037-1682222
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserung der diffusionsgewichteten Bildgebung der Prostata: Vergleich von RESOLVE und ZOOMit mit der Standard-EPI-Sequenz

M Klingebiel
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
,
T Ullrich
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
,
M Quentin
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
,
G Antoch
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
,
H Wittsack
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
,
L Schimmöller
1   University Dusseldorf, Medical Faculty, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Dusseldorf
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Diese retrospektive Studie vergleicht die objektive und subjektive Bildqualität sowie diagnostische Genauigkeit der diffusionsgewichteten Sequenzen RESOLVE (REadout Segmentation Of Long Variable Echo trains), ZOOMit (selective field-of-view imaging) und EPI in der 3T-Prostata-MRT.

Material und Methoden:

63 Patienten (70 ± 8 Jahre) mit durch gezielter MR/US-Fusions- plus systematischer TRUS-Biopsie histologisch gesichertem Prostatakarzinom (PCa) von 03/2016 bis 12/2017 wurden eingeschlossen. Alle Patienten erhielten eine multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata inklusive der Diffusionssequenzen RESOLVE und ZOOMit sowie der Standard-EPI-Sequenz (b0,500,1000 plus kalkuliertem b1500). Die Signalintensität des PCa sowie des gutartigen Prostatagewebes wurde in der ADC-Karte, den b1000- und b1500-Bildern für alle drei Sequenzen ROI-basiert ermittelt und verglichen. Die Endpunkte der Studie waren der Vergleich des Signal-Rausch-Verhältnis (SNR), des Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) hinsichtlich der PCa-Diskriminierung sowie die subjektive Bildqualität anhand einer 5-Punkte-Skala mittels zwei verblindeter Radiologen.

Ergebnisse:

Die Signalintensität und SNR unterscheiden sich signifikant zwischen RESOLVE, ZOOMit und EPI (p < 0,01). Die CNR war für die RESOLVE-Sequenz signifikant höher im Vergleich zu ZOOMit und EPI für die hohen b-Werte (b1500; p < 0,01) und war insbesondere in der peripheren Zone bei der Abgrenzung eines PCa vom benignen Gewebe überlegen. Das CNR der drei Diffusionssequenzen in der ADC-Karte unterschied sich nicht signifikant (PZ: p = 0,34 und TZ: p = 0,48). Die subjektive Bildqualität der RESOLVE-Sequenz war signifikant besser als die der ZOOMit und EPI (p < 0,01).

Schlussfolgerungen:

Die RESOLVE-Diffusionssequenz ist in Hinblick auf subjektive und objektive Parameter der Bildqualität der ZOOMit und EPI überlegen. ZOOMit und EPI weisen eine vergleichbare Qualität auf. Daher stellt die RESOLVE eine Verbesserung der aktuellen Diffusionssequenzen dar und kann die Detektion von Prostatakarzinomen optimieren.