Rofo 2019; 191(S 01): S71
DOI: 10.1055/s-0037-1682209
Vortrag (Wissenschaft)
Thoraxradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Single- und dual-energy-CT-Pulmonalisangiografie mit dual-source-CT-Systemen der 2. und 3. Generation: Vergleich von Strahlendosis und Bildqualität

L Lenga
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
C Booz
2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
I Yel
3   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
S Martin
2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
M Albrecht
2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Bewertung der Strahlenexposition und Bildqualität in aufeinander abgestimmten Patientenkohorten für die CT-Pulmonalisangiografie (CTPA), die im single- und dual-energy-CT Modus mittels dual-source-CT-Systemen (DSCT) der 2. und 3. Generation untersucht wurden.

Material und Methoden:

200 Patienten mit V.a. Lungenembolie (LAE) wurden retrospektiv eingeschlossen, die gleichermaßen in vier Studiengruppen (n = 50) aufgeteilt und nach Geschlecht und Body-Mass-Index abgeglichen wurden. CTPA wurde mit einer vom Hersteller vordefinierten 2. Generation (Gruppe A, 100-kV-SECT; Gruppe B, 80/Sn140-kV-DECT) oder 3. Generation (Gruppe C, 100-kV-SECT; Gruppe D, 90/Sn150-kV-DECT) DSCT durchgeführt. Strahlendosisparameter wurden mittels eines normalisierten Scanbereichs von 27,5 cm bewertet. Objektive Bildqualität wurde anhand des dosisunabhängigen Gütefaktors Kontrast-Rausch-Verhältnis (FOM-CNR) berechnet. Bei der subjektiven Bildanalyse wurden die allgemeine Bildqualität, das Vertrauen der Radiologen bezüglich einer LAE und Bildartefakte anhand einer Fünf-Punkte-Likert-Skala bewertet.

Ergebnisse:

Effektive Strahlendosis (ED) für einen normalisierten Scanbereich von 27,5 cm zeigte für beide Scannergenerationen nicht signifikante Unterschiede zwischen der single-energy (SE-) und dual-energy (DE) CT Technik (P = 0,253). Die mittlere effektive Strahlendosis war für die Gruppen C (1,5 ± 0,8 mSv) und D (1,4 ± 0,7 mSv) der 3. Generation niedriger als für die Gruppen A (2,5 ± 0,9 mSv) und B (2,3 ± 0,6 mSv) der 2. Generation (P = 0,013). FOM-CNR-Messungen waren in der 3. Generation DECT Gruppe D am höchsten. Unterschiede der subjektiven Bildparameter waren nicht signifikant zwischen den vier Gruppen (P = 0,162).

Schlussfolgerungen:

DSCT Scanner der 3. Generation weisen im Vergleich zur 2. Generation niedrigere Parameter für die Strahlendosis bei einer CTPA auf. DECT Untersuchungen können mit beiden Scannergenerationen durchgeführt werden, ohne dass die Strahlendosis beeinträchtigt oder die Bildqualität im Vergleich zu SECT beeinträchtigt wird.