Rofo 2019; 191(S 01): S17
DOI: 10.1055/s-0037-1682048
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Automatisierte versus manuelle ECV-Kalkulation in der kardialen MRT – obscuritas ab imo pectore

T Emrich
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
P Locherer
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
J Eichstädt
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
F Jungmann
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
C Düber
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
K Kreitner
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie ist der Vergleich zwischen automatisierter und manueller Kalkulation des extracellulären Volumens (ECV) in der kardialen MRT bei Herzgesunden.

Material und Methoden:

52 ausgewählte herzgesunde Probanden (28 Männer, 24 Frauen) mit ausgewogener Altersverteilung zwischen 20 und 80 Jahren wurden einer kardialen MRT an einem 3T Scanner (Magnetom Skyra®, Siemens Healthineers, Erlangen, Deutschland) unterzogen. Der Hämatokrit wurde unmittelbar vor der MRT-Untersuchung bestimmt. Segmentale Messungen der T1-Relaxationszeiten vor und nach Kontrastmittelgabe wurden nach Artefakt-Bereinigung in einer dedizierten Software (cvi42, Circle, Calgary, Kanada) ausgewertet. Anschließend wurde das globale und septale ECV manuell (ECVm) und automatisch (ECVa) durch die Software mit identischem Hämatokrit für den mittventrikulären Kurzachsen-Schnitt gemessen.

Ergebnisse:

Das mittlere globale und septale ECVm betrug 25,0%± 3,4% bzw. 24,9%±;3,4%; das mittlere globale und septale ECVa wurde mit 26,7%± 5,1% bzw. 26,2 ± 4,8% gemessen. Die manuell und automatisch kalkulierten ECV-Werte waren sowohl für die globalen und septalen Messungen statistisch signifikant different (Wilcoxon-Vorzeichenrangtest p = 0,001 bzw. 0,030).

Schlussfolgerungen:

Die manuelle und automatisierte Errechnung von ECV-Werten bei Herzgesunden ergeben statistisch signifikant abweichende Werte. Der Einfluss dieser Unterschiede auf die diagnostische Genauigkeit bei herzerkrankten Kollektiven sowie die notwendige Standardisierung bedarf weiterer Forschung.