Pneumologie 2018; 72(S 01): S80
DOI: 10.1055/s-0037-1619332
Sektion 7 – Klinische Pneumologie
Posterbegehung – Titel: Kasuistiken I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ungewöhnlicher, radiologischer Verlauf nach endoskopischer Volumenreduktion bei exzessiver Emphysem-Bulla

N Kosse
1   Lungenklinik Merheim; Kliniken der Stadt Köln gGmbH
,
RH Glaser
1   Lungenklinik Merheim; Kliniken der Stadt Köln gGmbH
,
E Stoelben
2   Kliniken der Stadt Köln gGmbH; Lungenklinik Köln Merheim; Private Universität Witten/Herdecke
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Publication History

Publication Date:
21 February 2018 (online)

 

Hintergrund:

Bei einigen Patienten mit einem massiven, bullösen Lungenemphysem ist die chirurgische Volumenreduktion aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes, sowie der vielen Komorbiditäten kontraindiziert. Bei diesem Patientenkollektiv sollte die Möglichkeit einer endoskopischen Volumenreduktion sorgfältig geprüft werden.

Material u. Methode:

Männlicher Patient, 66 Jahre, Exraucher von 1970 bis 08/2014 mit 40 PY, LTOT-Therapie und Heim-NIV seit 08/2014, Belastbarkeit 0 Etagen, flaches Liegen nicht möglich, erhebliche und progrediente Ruhedyspnoe, aktuelle kardiale Abklärung mittels LHK u. RHK ohne Interventionsbedarf, im CT-Thorax exzessives Lungememphysem des linken UL mit großer Bulla u. Komplettatelektase des linken OL.

Ergebnis:

Im Rahmen einer starren BSK erfolgreiche Implantation von 6 Ventilen in den linken UL mit nach 2 Tagen vollständiger Atelektase des linken UL und fast vollständiger Ausdehnung des linken OL. Postinterventionell sofortige klinische Verbesserung, sowie erheblicher Verbesserung der Lungenfunktionsparameter sowie Belastungsfähigkeit 3 Monate nach Ventilimplantation.

Zusammenfassung:

Die endoskopische Volumenreduktion mittels Ventile ist für ein sorgfältig ausgewähltes Patientenkollektiv mit hohem Leidensdruck eine gute Behandlungsalternative und sollte in einem entsprechenden Zentrum durchgeführt werden.