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DOI: 10.1055/s-0037-1619316
Prospektive Studie zum Einfluss der CPAP-Therapie bei Schlafapnoe auf einzelne Parameter der nächtlichen Pulswelle
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Fragestellung:
Zurückliegend wurde ein Algorithmus zur Analyse der nächtlichen photoplethysmografisch aufgezeichneten Pulswelle beschrieben, der die die Quantifizierung des individuellen Herz-Kreislauf-Risikos anhand eines Summenscores (CRI) erlaubt. Der CRI wurde im Vorhinein gegen die ESC/ESH Risikomatrix validiert. Die zugrundeliegenden Einzelparameter umfassen neben diversen hypoxieassoziierten Größen auch Indikatoren für arterielle Steifigkeit und Sympathikus-Aktivierung. In dieser Studie wurde der Effekt der CPAP-Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe auf Basis der Pulswellen-Parameter untersucht.
Patienten und Methoden:
Daten von 103 Patienten (26 Frauen, 56 ± 13 Jahre, 34 ± 6 kg/m2) zur stationären Schlaflabor-Erstdiagnostik mit einer polysomnographisch diagnostizierten vorwiegend obstruktiven Schlafapnoe und einem Apnoe-Hypopnoe-Index von ≥15/h wurden analysiert. Die Pulswellendaten der diagnostischen Polysomnografie (PSG) sowie einer Kontroll-PSG unter CPAP-Therapie nach 6 – 12 Monaten wurden analysiert.
Ergebnisse:
Die zur Diagnose und später unter Therapie erhobenen Daten gibt folgende Tabelle wieder.
Parameter |
Diagnose |
Therapie |
p (t test) |
PR-I (Beschleunigung der Pulsfrequenz) |
32,2 ± 22,2 |
23,3 ± 20,7 |
0,000 |
RRPO (Atmungsassoziierte Oszillation der Pulsfrequenz) |
33,8 ± 11,5 |
29,2 ± 11,6 |
0,000 |
PWA-I (Reduktion der Pulswellenamplitude zwischen 10 und 30%) |
19,2 ± 8,0 |
23,9 ± 8,9 |
0,000 |
SpO2-I (2%-Entsättigungsindex) |
43,8 ± 17,9 |
16,0 ± 11,3 |
0,000 |
PPT (Pulslaufzeit) |
178 ± 48 |
182 ± 51 |
0,208 |
Zeit unter < 90% O2-Sättigung |
44,1 ± 53,7 |
4,5 ± 11,6 |
0,000 |
Gesamt Zeit period. Entsättigungen |
126 ± 232 |
11 ± 75 |
0,000 |
Gesamtzeit period.-symmetr. Entsättigungen |
18,2 ± 79,4 |
0,8 ± 2,8 |
0,029 |
Zykluslänge period. Entsättigungen |
42,7 ± 14,5 |
13,2 ± 21,6 |
0,000 |
CRI (Summenscore) |
0,52 ± 0,31 |
0,33 ± 0,33 |
0,000 |
Schlussfolgerungen:
Die PPT als Maß für die Arteriosklerose zeigt sich im beobachteten Zeitraum unverändert. Sowohl die Hypoxie-assoziierten Parameter als auch jene, die den Sympathikotonus beschreiben, ändern sich genauso wie der CRI als Summenscore signifikant. Dies legt eine durch CPAP-Therapie erzielte Verringerung des individuellen kardiovaskulären Risikos nahe, obschon sich die Arteriosklerose im beobachteten Zeitraum von 6 – 12 Monaten nicht beeinflusst zeigt.