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DOI: 10.1055/s-0037-1619299
Die Milztyrosinkinase SYK reguliert die pulmonale Vasokonstriktion
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Einleitung:
Syk ist eine intrazellulare Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinase, die jüngst als zentraler Mediator glattmuskulärer Konstriktion identifiziert wurde. Ob Syk eine funktionelle Rolle in der pulmonalen Vasokonstriktion ausübt und sich hieraus mögliche therapeutische Implikationen für die pulmonalarterielle Hypertonie (PAH) ableiten lassen, ist gegenwärtig unbekannt.
Methoden:
Das vaskuläre Expressionsprofil von Syk wurde sowohl in humanem (PAH versus Nicht-PAH) als auch in murinem Lungengewebe mittels Konfokal-Mikroskopie charakterisiert. Die funktionelle Rolle von Syk in der pulmonalen Vasokonstriktion wurde mittels Einsatz von Syk- und/oder NO-Inhibitoren in humanen Precision-Cut Lung Slices (PCLS) und in isoliert perfundierten und ventilierten Lungen von Wildtyp-Mäusen oder von eNOS- oder PKCα-defizienten Mäusen untersucht. Die Effekte der Syk-Inhibition auf die PAH-assoziierte pulmonalvaskuläre Hyperreagibilität wurden in isolierten Mauslungen nach Induktion pulmonaler TH2-Inflammation analysiert.
Ergebnisse:
Syk ist sowohl beim Menschen als auch in der Maus in den glatten Gefäßmuskelzellen der Lunge exprimiert. Die Inhibition von Syk hatte eine deutliche Reduktion der Serotonin-, Endothelin-1- und Angiotensin II-induzierten pulmonalen Vasokonstriktion in humanen PCLS und/oder in isoliert perfundierten Mauslungen zur Folge, unabhängig von eNOS oder PKCα. In präkonstringierten Pulmonalgefäßen führte Syk-Inhibition NO-unabhängig zu einer raschen, reversiblen Vasodilatation. Darüber hinaus reduzierte Syk-Inhibition sowohl die hypoxisch pulmonale Vasokonstriktion als auch die TH2-induzierte pulmonalvaskuläre Hyperreagibilität.
Diskussion:
Syk reguliert die pulmonale Vasokonstriktion unabhängig von NO. Unsere Daten implizieren, dass Syk-Inhibition eine innovative Therapieform in der Behandlung der PAH darstellen könnte.