Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0037-1619184
Vollautomatische Quantifizierung der Lungenfibrose mittels CT vor und nach Exazerbation einer IPF – das LUng FIbrosis quantification Tool (LUFIT)
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Hintergrund:
Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine schwerwiegende Lungenerkrankung mit hoher Krankheitslast und schlechter Prognose. Die Computertomografie ist bei der Verlaufsbeurteilung der IPF und der Diagnostik einer akuten Exazerbation (AE-IPF) essentiell. Sie könnte als vergleichbarer, unabhängiger und zuverlässiger Biomarker das Monitoring langfristig verbessern.
Methodik:
Es erfolgte eine retrospektive, vollautomatische Segmentierung des gesamten Lungenparenchyms vor anschließender Quantifizierung und Charakterisierung intraindividueller Histogrammanalysen aus der CT bei IPF Patienten (pt) ohne und mit ≥1 AE-IPF und ≥1 CT mittels des LUng FIbrosis quantification Tools (LUFIT). Ergebnisse wurden mit FVC, DLCO und klinischem Status vor und nach dem Ereignis korreliert.
20 pt ohne AE-IPF (Median 72J, ♂ 95%, Ex-/Raucher 85%, 15PY) und 31 pt mit ≥1 AE-IPF (Median 68J, ♂ 87%, Ex-/Raucher 71%, 24PY) wurden eingeschlossen. Mediane Funktionswerte: FVC 67% (± 21), DLCO 39% (± 16). Eine erfolgreiche, valide Analyse mittels LUFIT-konnte bei allen 102 CT Datensätzen vollautomatisch ohne Benutzerinteraktion durchgeführt werden.
Ergebnisse:
Die Histogrammanalyse zeigte bei AE-IPF Patienten einen Anstieg der 40. und 80. Perzentile um 56 HU (± 93) bzw. 29 HU (± 47). Bei Pt ohne AE zeigte die Histogrammanalyse einen Anstieg der 40. Perzentile um 2 HU (± 67) und 80. Perzentile um 1 HU (± 36). Die Histogrammanalyse korrelierte mit den lungenfunktionellen und klinischen Verläufen in allen Fällen.
Folgerung:
Die LUFIT-Analyse von Histogrammen der Röntgendichte in der CT ist ein vielversprechender Biomarker für die AE-IPF. Exazerbationen gehen mit einem signifikanten Anstieg der 40. Perzentile einher, was eine Zunahme an Milchglasdichte anzeigt. Auch die Fibrose nimmt etwas zu, was durch die ebenfalls etwas ansteigende 80. Perzentile erkennbar wird. Das Monitoring der IPF wird also mit hoher Genauigkeit, untersucher- und patientenunabhängig durch die quantitative Nachverarbeitung der CT unterstützt.