Suchttherapie 2017; 18(S 01): S1-S72
DOI: 10.1055/s-0037-1604648
Symposien
S-38 Prävalenz und Behandlung von alkoholbezogenen Störungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Berufliche Situation und berufliche Motivation in der stationären Rehabilitation

D Schneider
1   Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.
,
U Claussen
1   Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.
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Publication Date:
08 August 2017 (online)

 

Die (Wieder-)Eingliederung in das Berufsleben ist ein eigenständiges Therapieziel in der Rehabilitation Suchtkranker. Der Reha-Erfolg ist auch daran zu messen, ob die berufliche Wiedereingliederung gelingt. Vor diesem Hintergrund haben die Deutsche Rentenversicherung und die Sucht-Fachverbände in ihren Empfehlungen zur Beruflichen Orientierung in der Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA, 2015) Maßnahmen vorgeschlagen, um die Rehabilitation stärker an beruflichen Fähigkeiten und Möglichkeiten auszurichten. In den stationären Rehabilitationseinrichtungen Jugendberatung und Jugendhilfe wird für jeden Rehabilitanden eine Analyse der individuellen berufsbezogenen Situation erstellt. Eine beruflich orientierte Eingangsdiagnostik einschließlich sozialmedizinischer Diagnostik sowie Arbeits- und Sozialanamnese ist hierbei obligatorisch. Zur Identifizierung berufsrelevanter Kompetenzen, Einschränkungen und Motivationslagen werden in der Therapeutischen Einrichtung Auf der Lenzwiese und im Therapiedorf Villa Lilly seit 2016 folgende Instrumente eingesetzt und im Rahmen einer Studie zur Berufssituation und Berufsmotivation der stationären Klientel evaluiert:

  1. Fragebogen zur beruflichen Rehabilitation (SIBAR);

  2. Fragebogen zur berufsbezogenen Therapiemotivation;

  3. Mini ICF APP.

Im Vortrag werden die Untersuchungsergebnisse referiert (N = 60). Außerdem werden Vorschläge zur sinnvollen berufsbezogenen Fallkonzeption in der stationären Rehabilitation zur Diskussion gestellt.