Rofo 2017; 189(S 01): S1-S140
DOI: 10.1055/s-0037-1602646
Nachtrag Poster-Ausstellung (Fortbildung)
Neuroradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Steady State-Bildgebung der Syringomyelie

B Reichardt
1   BG Universitätskrankenhaus Bergmannshein Bochum, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
,
V Nicolas
2   BG Universitätsklinikum Bergmanssheil, Institut für Diagnostische Radiologie, , Interv. Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
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Publication History

Publication Date:
11 April 2017 (online)

 

Kurzfassung:

Die Darstellung der Pathophysiologie und Struktur intraspinaler Defekte wie die Syringomyelie unterliegen bei der Wahl T2 gewichteter Sequenzen in der MRT Diagnostik Problemen im Auffinden von subarachnoidalen Gewebegrenzen und Septierungen. 50 Patienten mit bekannter Syringomyelie an 2 Institutionen mit Neurotraumatologischen Versorgungszentren und Paraplegiezentren wurden prospektiv einer kompletten neurologischen Untersuchung im Rahmen von Verlaufskontrollen und bei Symptomverschlechterung analysiert. Das Untersuchungsprotokoll umfasste im Routineprogramm T2 Flair, T1 und T2 gewichtete Sequenzen in koronarer, sagittaler und transversaler Akquisationsrichtung. Zusätzlich wurden 3D- CISS Sequenzen in sagittaler Richtung angefertigt. Die Auswertung umfasste die Analyse von Liquorflussartefakten, das quantitative und qualitative Verhältnis von Myelon und Liquorkontrast und Delinetion sowie die Bewegungsartefakte. Ergebnisse: Die 3D-CISS Sequenz zeigte ein signifikant höheres Contrast to noise Verhältnis mit höherer Detailgenauigkeit im Vergleich zu den Standartsequenzen bezüglich der Ausdehnung und der subarachnoidalen Septierungen als in der T2 bei weniger Flussartefakten. Limitationen waren die Artefaktanfälligkeit bei Bewegungen und die verlängerte Untersuchungszeit von ca: 7 min.

Lernziele:

CISS MR Sequenzen erlauben eine höhere Genauigkeit in der Beurteilung der Syrinxmorphologie und der diagnostischen Aussagekraft intrasyringealer subarachnoidaler Septen und ermöglichen die Identifizierung von operationswürdigen bzw. interventionsbedürftigen Liqourpolstern.