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DOI: 10.1055/s-0037-1602629
Der Langzeiteffekt einer Ultraschallausbildung als Peer Teaching von Studierenden für Studierende im Rahmen eines Basistrainings zum studentischen Ultraschalltutor
Publication History
Publication Date:
11 April 2017 (online)
Zielsetzung:
In Zeiten abnehmender verfügbarer ärztlicher Ressourcen wird es immer schwieriger die Ausbildung von Medizinstudierenden durch ärztliches Personal sicherzustellen. Wir haben im Rahmen eines Basistrainings zum Ultraschalltutor ein Peer Teaching Konzept untersucht und dessen Langzeiteffekte auf die Ultraschall bezogenen Fertigkeiten und das theoretische Wissen der Studierenden erhoben.
Material und Methodik:
Nach einer durch Studierende geleiteten, 15 Stunden umfassenden, intensiven theoretischen und praktischen Basisausbildung im Ultraschall haben wir das theoretische Wissen und die Ultraschall bezogenen praktischen Fertigkeiten der studentischen Ultraschalltutoren erfasst. In Form eines Fragebogens zu 20 anatomischen Strukturen führten wir die theoretische Evaluation durch. Die Beurteilung der praktischen Fertigkeiten erfolgt mit einem selbstentwickelten 10 Punkte Score für 3 Untersuchungsaufgaben: (1) Rechte Niere, (2) Leber und Gallenblase, (3) Milz. Nach 4 Monaten wurde ein Follow Up nach gleichem Muster durchgeführt.
Ergebnisse:
Es zeigte sich, dass die Studierenden im Langzeiteffekt von der intensiven Basisausbildung profitieren. Wir beobachteten eine deutliche Steigerung des Kompetenzlevels bei theoretischem Wissen und praktischen Ultraschall Fertigkeiten im Follow Up nach 4 Monaten.
Schlussfolgerungen:
Im Rahmen eines Peer Teachings können die Grundlagen von Ultrschalluntersuchungen effektiv erlernt werden. Diese Grundlagen ermöglichen den Studierenden eine eigenständige Weiterbildung je nach Interesse, Zugänglichkeit zu Ultraschallgeräten und Fachliteratur. Als Grund für die deutliche Steigerung im 4 Monate Follow Up vermuten wir die freie Zugänglichkeit zu Ultraschallgeräten für unsere Probanden. Ein prägraduelles Peer Teaching im Ultraschall wird eine postgraduelle Ausbildung nie ersetzen, kann jedoch prägraduell anatomisches und physiologisches Lernen effektiver gestalten. Des Weiteren fördert es den sinnvollen Einsatz der diagnostischen Methode, sowohl als zukünftiger Untersucher oder Zuweiser.