Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(05): 524-561
DOI: 10.1055/s-0037-1602336
Geburtshilfe & Fetomaternale Medizin II; Datum: Freitag, 16.06.2017, 15:30 bis 17:00 Uhr, Vorsitz: Burkhard Schauf, Philipp Reif
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implementierung der äußeren Wendung der Beckenendlage und Querlage an einer geburtshilflichen Abteilung – eine Zwischenbilanz

J Pömer
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
RB Mayer
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
OJ Shebl
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
R Altmann
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
S Enengel
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
P Oppelt
1   Kepler Universitätsklinikum, Med Campus IV, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
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Publication History

Publication Date:
02 June 2017 (online)

 

Fragestellung:

Wie wirkt sich das Angebot der äußeren Wendungen im Management der Schwangeren mit Feten in Beckenendlage oder Querlage auf die primäre Kaiserschnittrate aus?

Methodik:

retrospektive Datenanalyse an unserer geburtshilflichen Abteilung November 2015 – Jänner 2017

Ergebnisse:

Von den an unserer Abteilung im Jahr 2015 3746 Geburten wären, bei fehlendem Wendungsangebot, aber nach Ausschluss sämtlicher Kontraindikationen für diesen Eingriff, 131 Beckenendlagen und Querlagen für eine Wendung geeignet gewesen. Dieses potenzielle Wendungskollektiv deckt sich mit den Jahren 2008 – 2014. Durch das neue Angebot der äußeren Wendung im Rahmen der Beckenendlagensprechstunde, war im Vergleichszeitraum 2016/2017 mit einer Anzahl von 110 Schwangeren bereits ein Trend zum Rückgang der bei der Geburt erfassten Beckenendlagen und Querlagen zu erkennen. Von den bisher erfassten 51 Wendungsversuchen gelangen 25, wobei von diesen Patientinnen schließlich auch 23 spontan aus Schädellage entbinden konnten. Somit konnten schon nach kurzer Zeit äquivalente Erfolgsraten zu den bekannten erfolgreichen Wendungsdaten in der uns bekannten Literatur erbracht werden.

Schlussfolgerung:

Die Implementierung der äußeren Wendung, in Kombination mit einer ausführlichen Beratung im Rahmen der Beckenendlagensprechstunde, kann die primäre Schnittentbindungsrate senken und ermöglicht der Patientin eine zusätzliche Wahlmöglichkeit im Hinblick auf den Entbindungsmodus.