Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(05): 524-561
DOI: 10.1055/s-0037-1602322
Fetomaternale Medizin/Geburtshilfe I; Datum: Freitag, 16.06.2017, 13:30 bis 15:00 Uhr, Vorsitz: Susanne Schüler-Toprak, Thorsten Fischer
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Optimierung der E-E-Zeit durch Standard Operating Procedures (SOPs)

G Froese
1   Landesklinikum Mödling, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
,
A Brunner
1   Landesklinikum Mödling, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2017 (online)

 

Fragestellung:

Im Jänner 2015 wurde am Landesklinikum Baden-Mödling erstmals eine SOP zum Ablauf einer Notsectio verfasst und in den klinischen Alltag integriert. Seit 2016 ist die Entscheidungs-Entwicklungs-Zeit auch als Qualitätsindikator im jährlichen Bericht des Geburtenregisters etabliert. Die Fragestellung ist nun, ob durch die Standardisierung von innerklinischen Prozessen und Abläufen durch eine SOP eine signifikante Verbesserung der E-E-Zeit erzielt werden kann.

Methodik:

Am Landesklinikum Baden-Mödling erfolgte eine retrospektive Analyse der E-E-Zeiten bei Notsectiones der Jahre 2012 – 2014 (vor Etablierung einer SOP) verglichen mit den Jahren 2015 – 2016 (nach Etablierung einer SOP).

Ergebnisse:

In den Jahren 2015 – 2016 (34 Sectiones) wurde im Vergleich zum Zeitraum von 2012 – 2014 (23 Sectiones) die E-E-Zeit bei Notsectiones am Landesklinikum Baden-Mödling signifikant verringert (22,565 ± 3,926 Minuten vs. 9,147 ± 0,877 Minuten; p < 0,001).

Schlussfolgerung:

Durch die Erstellung und Umsetzung von innerklinischen Standards kann es in Situationen wie der Notsectio, in welchen die unterschiedlichsten Professionen und Berufsgruppen zusammenarbeiten müssen, rasch zu einer Verbesserung der Entscheidungs-Entwicklungs-Zeiten kommen.