Kariesfrei – Wir sind dabei! Dresdner Kinder haben gut lachen

Zielsetzung::

Die Gesundheitsberichterstattung für die Schuljahre 2010/2011 bis 2014/2015 belegt, dass die 3-jährigen Dresdner Kindergartenkinder den für Sachsen niedrigsten Wert in der Kariesprävalenz aufweisen: Im Schuljahr 2015/2016 hatten nur 9 Prozent bereits Karies. Dennoch ist gerade in diesem Alter jeder kariöse Zahn ein Zahn zu viel. Ein umfassender verhältnispräventiver Ansatz auf kommunaler Ebene wird mit kleinen verhaltenspräventiven Impulsen in der Kindertageseinrichtung kombiniert, um weiterhin das sächsische Gesundheitsziel einzuhalten.

Methode::

Zunächst wurde ein „Steuerkreis Mundgesundheit“ ins Leben gerufen. Neben der Verwaltung (Gesundheitsamt und Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen) sind auch die UniversitätsZahnMedizin, die Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege Sachsen e.V. sowie die Elternschaft vertreten. Der Steuerkreis trifft sich regelmäßig, um die kommunale Handlungsstrategie abzustimmen, die Maßnahme weiter zu entwickeln und für eine Verstetigung der Ziele zu sorgen.

Ergebnis::

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen hat das tägliche Zähneputzen nach dem Mittagessen als verbindliches Qualitätskriterium aufgenommen. Außerdem beinhaltet jede pädagogische Konzeption der Kindertageseinrichtungen Themen zur somatischen Bildung, wobei die Mundgesundheit einen hohen Stellenwert genießt. Im Verlauf eines Kindergartenjahres werden in die pädagogische Arbeit Impulse zur Mundgesundheit eingeflochten. Um die Kinder in ihrer magischen Phase abzuholen, wurden Abenteuergeschichten erstellt. Sie machen die Kinder mit wichtigen Themen der Mundgesundheit vertraut (zahngesundes Trinken, Zahnwechsel, Zahnunfall, ...) und bieten wertvolle Identifikationsfiguren. Der ÖGD begleitet über die Kinder- und Jugendzahnklinik die Einrichtungen mit Vorsorgeuntersuchungen und Gruppenprophylaxeimpulsen. Außerdem stehen den Dresdner Kindern fünf kommunale Ambulanzen zur Verfügung, die speziell auf die Behandlung von Kindern eingerichtet sind. Die Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege Sachsen e.V. fokussiert in der vorliegenden Maßnahme insbesondere auf die Information von Bezugspersonen. Die UniversitätsZahnMedizin begleitet das Präventionsprogramm auf wissenschaftlicher Ebene.

Schlussfolgerung::

Über die Einbindung entscheidungsbefugter und engagierter Partner ist es gelungen, einen kommunalen Handlungsansatz fest zu verankern. Über die verhältnispräventiven Strategien kann die Kariesprävalenz weiter sinken. Hierzu sind in den nächsten Jahren weitere Ansatzpunkte zu finden, um den kommunalen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit zu stärken.