Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600505
Poster (Fortbildung)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intermodale Bildgebung der plantaren Fibromatose (M. Ledderhose)

B Reichardt
1   BG Universitätskrankenhaus Bergmannshein Bochum, Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
,
V Nicolas
2   BG Universitätsklinikum Bergmanssheil, Institut für Diagnostische Radiologie, Interv. Radiologie und Nuklearmedizin
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Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Kurzfassung:

Morbus Ledderhose ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Füße (Plantar-Aponeurose) aus der Gruppe der Fibromatosen und verwandt mit dem häufiger auftretenden Morbus Dupuytren. Ein schubweiser, über mehrere Jahre dauernder Krankheitsverlauf ist typisch. Beim Morbus Ledderhose bilden sich in der unter der Sohlenhaut liegenden Plantaraponeurose Knoten und gelegentlich (selten) auch Stränge. Die Gehfähigkeit beeinträchtigen. Eine Abklärung der Plantarfibromatose kann durch die kontrastmittelgestützte Kernspintomografie oder durch die Sonografie erfolgen. Beide Modalitäten bieten die gleiche Aussagekraft vor chirurgischer Intervention haben, wobei die Ultraschalldiagnostik unkomplizierter und zeitsparender ist.

Methodik:

Ultraschall: 10 Mhz linearen Oberflächenschallkopf mit Vorlaufplatte von 5 mm Stärke um eine ebene Schallauflage zu gewährleisten. Die Firbromatose stellt sich als hypoechogene bis intermediäre Raumforderung mit fusiformer bis multinodulärer Struktur in der Plantarfaszie ohne Kontakt zur calcanaeren Insertion dar. Im Farbdoppler und Powerdoppler sind nur schwache randständige und teils zentrale signale erkennbar. MRT: T1: iso- bis hypointenses Signal im Vergleich zur umliegenden Muskulatur Fettgesättigte PDw: hyperinten T1: intermediäres bis starkes KM Emhancement.

Ergebnisse:

Das MRT scheint die Methode der Wahl, da multilokale Manifestationen einfacher zu detektieren sind. Ebenso ist die räumliche Zuordnung einzelner Lokalisationen im MRT aufgrund der übersichtlicheren Anatomie für die chirurgische Versorgung relevant. Eine MR-Bildgebung mit Kontrastmittel erscheint jedoch unerlässlich, da ansonsten Weichteiltumore wie die aggressive Fibromatose übersehen werden könnte. Die Ultraschalldiagnostik bietet eine gute Bildgebungsmöglichkeit. Ergebnisse über KM-gestützte Sonografien und Doppleruntersuchungen der Microvaskularisation stehen aus, scheinen aber vielversprechend.

Lernziele:

Erkennen und Diagnose der plantaren Fibromatose.