Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600493
Poster (Wissenschaft)
Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kontrastmittel-verstärkter Ultraschall (CEUS) zur Beurteilung der Nierenmikrovaskularisation vor und nach Embolisation mit resorbierbaren experimentellen Stärkemikrosphären

T Do
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
N Fard
2   DKFZ, Radiologie, Heidelberg
,
D Vollherbst
3   Universitätsklinikum Heidelberg, Neuroradiologie, Heidelberg
,
C Schlett
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
T Gockner
4   Universitätsklinikum Mainz, Diagnostische Radiologie, Mainz
,
P Flechsig
5   Universitätsklinikum Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
,
J Heim
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
P Pereira
6   SLK Kliniken Heilbronn, Klinik für Radiologie, minimalinvasive Therapien und Nuklearmedizin, Heilbronn
,
S Macher-Göppinger
7   Universitätsklinikum Mainz, Institut für Allgemeine Pathologie, Mainz
,
H Kauczor
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
C Sommer
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Bracco Posterpreis. Dynamische Evaluation und Quantifizierung der Nierenmikrovaskularisation vor und nach Embolisation mit resorbierbaren experimentellen Stärkemikrosphären mit Kontrastmittel-verstärktem Ultraschall (CEUS).

Material und Methodik:

CEUS erfolgte bei 3 Hausschweinen jeweils vor, 5 Minuten und 7 Tage nach transarterieller selektiver Nieren-Embolisation. Bei 2 Tieren wurden resorbierbare experimentelle Stärkemikrosphären (Typ L1 und L2, jeweils 0.3 ml) und bei einem Tier nicht-resorbierbare etablierte Mikrosphären (Typ ES 500 – 700, 0.3 ml) verwendet. Die quantitative Analyse der Nierenmikrovaskularisation erfolgte mittels spezifischer Perfusionsparameter (u.a. Peak-Enhancement (PE), Time-to-peak (TTP)) für drei unterschiedliche Lokalisationen: Nierenarterie (NArt), Nierenparenchym mit maximaler (NMax) und minimaler (NMin) Kontrastierung. Zudem wurde der Blutfluss (RI) in der Nierenarterie mit gepulstem Doppler bestimmt.

Ergebnisse:

Das PE nahm direkt nach der Embolisation ab und zeigte eine partielle Erholung nach 7 Tagen für NArt (24439 AU/29279 AU), NMax (9628 AU/11583 AU) sowie NMin (3980 AU/7037 AU). TTP verkürzte sich stetig für NMin (25 s, 18 s und 14 s) wohingegen sich TTP von NArt nach 7 Tagen normalisierte (10 s, 16 s und 11 s). Das Wash-out zeigte nach initialem Abfall eine Reperfusion in NMax und NMin (465594 AU/651493 AU bzw. 65747 AU/131203 AU) sowohl bei den resorbierbaren als auch den nicht-resorbierbaren Partikeln. PE und TTP von NArt sowie RI zeigten eine gute Korrelation.

Schlussfolgerungen:

CEUS ermöglicht die differenzierte quantitative Beurteilung der Nierenmikrovaskularisation vor und nach Embolisation mit resorbierbaren experimentellen Stärkemikrosphären. Verglichen mit nicht-resorbierbaren etablierten Mikrosphären ergeben sich unterschiedliche Mikrovaskularisationsmuster, die am ehesten auf unterschiedliche Größenverteilungen und Resorptionscharakteristika zurückzuführen sind.