Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600363
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zusammenhang zwischen quantitativer Qualität des regenerativen Knorpelgewebes und subchondraler Knochenstruktur, gemessen mit 3T MRT, nach autologer Chondrozyten-Transplantation mit Spongiosaplastik

A Gersing
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
G Feuerriegel
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
D Holwein
2   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Abteilung für Sportorthopädie, München
,
A Suchowierski
2   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Abteilung für Sportorthopädie, München
,
P Karampinos
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
P Baum
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
D Schwaiger
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
P Imhoff
2   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Abteilung für Sportorthopädie, München
,
P Kirschke
3   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Abteilung für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, München
,
P Rummeny
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
,
P Jungmann
1   Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel war es zu untersuchen, ob nach Matrix-gestützter autologer Chondrozyten-Transplantation (MACT) mit Spongiosaplastik ein Zusammenhang zwischen der molekularen Zusammensetzung des Regeneratgewebes des Gelenkknorpels und der Qualität des subchondralen trabekulären Knochens besteht.

Material und Methodik:

Beide Knie von 25 Patienten (Alter 25.5 ± 7.8 Jahre; 10 weiblich) wurden 2 Jahre nach einseitiger MACT mit subchondraler Spongiosaplastik im Bereich der Femurcondylen oder der Patella mittels 3T-MRT untersucht. Zur Evaluation der Ultrastruktur des Gelenkknorpels einschließlich des Regeneratgewebes mittels quantitativen T2 Relaxationszeit-Messungen wurden sagittale T2 MSME Spin-echo Sequenzen akquiriert. Dreidimensionale phase-cycled balanced steady state free-precision (bSSFP) -Sequenzen wurden für die Quantifizierung der subchondralen Trabekelstruktur verwendet. T2-Werte des Knorpels im operierten Kompartiment wurden als erhöht betrachtet, wenn sie größer waren als die T2-Werte des entsprechenden Kompartimentes am kontralateralen Knie. Die Werte wurden mittels abhängiger und unabhängiger t-Tests verglichen.

Ergebnisse:

In mit MACT behandelten Kompartimenten waren die Knorpel-T2-Werte signifikant höher als in den jeweiligen gesunden Kompartimenten am kontralateralen Knie (Mittelwert ± Standardabweichung 41.1 ± 1.2 ms vs. 38.8 ± 1.6 ms, P = 0.035). Die trabekuläre Dicke und die Knochenfraktion in MACI-Kompartimenten waren signifikant höher als in den jeweiligen kontralateralen Kompartimenten (P < 0.001). In MACT-Kompartimenten mit im Seitenvergleich erhöhten Knorpel-T2-Werten (n = 17; 0.37 ± 0.05 mm) war die trabekuläre Dicke signifikant höher als in MACI-Kompartimenten ohne erhöhte T2-Werte (n = 8; 0.27 ± 0.05 mm; P = 0.042).

Schlussfolgerungen:

Nach MACT mit Spongiosaplastik zeigten Patienten mit erhöhten T2-Werten im Knorpeltransplantat eine Verdickung der subchondralen trabekulären Strukturen. Dies suggeriert synergistische Effekte zwischen der Reifung des Knorpels und des subchondralen Knochens nach osteochondraler Transplantation.