Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600362
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Morphologische Bildgebung von Meniskus- und Knorpelschäden des Kniegelenkes mit Ultrahochfeld-MRT bei 7Tesla – ein Vergleich mit 3-Tesla Bildgebung mit arthroskopischer Korrelation

B Friebe
1   Universitätsklinik Magdeburg, Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
M Richter
1   Universitätsklinik Magdeburg, Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
S Penzlin
1   Universitätsklinik Magdeburg, Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
C Stärke
2   Universitätsklinik Magdeburg, Orthopädie, Magdeburg
,
F Godenschweger
3   Institut für experimentelle Physik, Biomedizinische Magnetresonanz, Magdeburg
,
J Ricke
1   Universitätsklinik Magdeburg, Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
S Kropf
4   Universitätsklinik Magdeburg, Institut für Biometrie und medizinische Informatik, Magdeburg
,
F Fischbach
1   Universitätsklinik Magdeburg, Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
O Speck
5   Institut für experimentelle Physik und Leibniz Institut für Neurobiologie, Biomedizinische Magnetresonanz, Magdeburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Zur Bestimmung der diagnostischen Genauigkeit der Ultrahochfeld-MRT bei 7Tesla (7T-MRT) für Meniskus- und Knorpelschäden im Vergleich zur klinischen Routine-MRT bei 3Tesla (3T-MRT).

Material und Methodik:

41 Patienten mit vermutetem Meniskusschaden oder leichter Arthrose (Kellgren-Lawrence 0 – 2) wurden sowohl mit einem 7T-MRT als auch mit einem 3T-MRT untersucht. Das Untersuchungsprotokoll bei beiden Feldstärken bestand aus einer fettgesättigten PD-gewichteten und einer T1-gewichteten Turbo-Spin-Echo-Sequenz (TSE) mit einer höheren Auflösung bei 7Tesla. Die Bilder wurden in Bezug auf die Feldstärke und die Patientendaten verblindet von drei Readern mit unterschiedlichem Erfahrungsstand in muskuloskelettaler Radiologie (3 Jahre, 6 Jahre und 10 Jahre) nach einem modifizierten Ganzorgan-MRT-Score des Kniegelenkes (WORMS) beurteilt. Bei 12 Patienten lagen Arthroskopiebefunde als Goldstandard vor.

Ergebnisse:

Es wurde eine multifaktorielle Analyse gemischter Modelle durchgeführt. Der mittlere akkumulierte diagnostische Score war bei 7T-MRT im Vergleich zum 3T-MRT signifikant näher am Goldstandard bei Patienten, bei denen der Goldstandard verfügbar war (p < 0,001). In allen 41 Patienten wurden durch das 7T-MRT signifikant schwerere Schäden des Knorpels und des Meniskus detektiert (p < 0,001). Kein Unterschied bestand in Bezug auf die Interreader-Variabilität. Die Bildaquisitionszeit war vergleichbar.

Schlussfolgerungen:

Morphologische Bildgebung von Knorpel- und Meniskusschäden mit Ultrahochfeld-MRT bei 7Tesla mit T1- und PD-gewichteten TSE-Sequenzen hat eine signifikant höhere diagnostische Genauigkeit als bei 3 Tesla und kann mit höherer Auflösung bei vergleichbarer Aquisitionszeit durchgeführt werden. 7T-MRT zeigte signifikant schwerere Knorpel- als auch Meniskusschäden.