Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600358
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intra-individueller Vergleich zwischen Ultra-Low-Dose und Standard-Dosis CT der Lumbalwirbelsäule bei 150 kV mit Zinn-Filter: CT Untersuchungen unterhalb der Dosis eines konventionellen Röntgenbildes

A Bucher
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
J Scholtz
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
C Kohle
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
M Albrecht
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
M Kaup
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
B Bodelle
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Da für CT Untersuchungen der Lumbalwirbelsäule (LWS) bei äquivalenter Strahlendosis zum konventionellen Röntgenbild eine bessere Beurteilbarkeit gezeigt wurde, verfolgten wir die Zielsetzung einer systematischen Auswertung der Bildqualität aus Sub-Millisievert CT-Protokollen zur Knochenbeurteilung.

Material und Methodik:

216 Bildserien aus 36 postmortalen-CT Untersuchungen auf einem Dritt-Generation Dual-Source CT wurden ausgewertet. Bei 150 kV (mit Zinn-Filter) wurde pro Patient eine Referenzserie (RS, 350 mAs) und 3 Niedrigdosis-Protokolle (ND; 60 mAs [ND60], 30 mAs [ND30] und 15 mAs [ND15]) akquiriert. Rekonstruktionen erfolgten in gefilterter Rückprojektion (FBP) und Iterativer ADMIRE Rekonstruktion (IR). Der Abdominaldurchmesser wurde auf Höhe L4, das Bildrauschen auf selber Höhe im Musculus Psoas dextra gemessen. Subjektive Bilqualität der Wirbelkörper und der Facettengelenke wurden von 2 unabhängigen Untersuchern auf einer 5-Punkt Skala bewertet. Friedman-Test und Cohens Kappa-Statistik wurden zur Analyse benutzt.

Ergebnisse:

Der durchschnittliche Abdominaldurchmesser betrug frontal 27,6 ± 9,4 cm, sagittal 19,6 ± 6,2 cm.DLP wurde in ND15 auf ca. 7% von RS reduziert (p < 0.001; RS: 198,4 ± 98,1mGycm, ND60: 48,4 ± 23,1mGycm, ND30: 24,6 ± 15,5mGycm, ND15: 15.5 ± 12,1mGycm). Das Bildrauschen war zwischen RS mit FBP (15,8 ± 3,9) und ND60 mit IR (14,7 ± 2,6) vergleichbar (p = 0,41), in den übrigen ND Serien mit IR erhöht (ND30: 19,5 ± 4,2; ND15: 20,9 ± 9,7 p < 0,001). Alle Serien wurden als diagnostisch beurteilt. Die gemittelte subjektive Bildqualität wurde in RS als exzellent bewertet (5[5 – 5]), ND60 (4[4 – 5]) und ND30 (4[4 – 4]) zeigten eine sehr gute mediane Bildqualität, ND15 eine gute mediane Bildqualität (3[3 – 3]; p-overall< 0.001). Die Untersucher-Übereinstimmung war exzellent (k = 0,80; p < 0,001).

Schlussfolgerungen:

CT-Bildgebung der LWS kann bei 20 – 3% der äquivalenten Strahlendosis einer konventionellen 3mSv LWS-Röntgenaufnahme in zwei Ebenen zur Knochenbeurteilung eine ausreichende bis exzellente Bildqualität liefern.