Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600351
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

ADC Histogramm-Analyse beim primären Zervixkarzinom

H Meyer
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
M Exner
2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
K Bremicker
2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
A Höhn
3   Institut für Pathologie, Leipzig
,
S Schob
4   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Leipzig
,
A Surov
2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Die Apparent diffusion coefficient (ADC) Histogramm Analyse ist ein aufkommendes neues Verfahren, um die Heterogenität von Läsionen darzustellen. Es ist jedoch unklar, ob damit histopathologische Parameter reflektiert werden. Deshalb ist das Ziel dieser Studie mögliche Assoziationen zwischen verschiedenen ADC-Fraktionen und der Histopathologie bei Zervixkarzinomen zu untersuchen.

Material und Methodik:

18 Patientinnen (mittleres Alter 55,4 Jahre) mit histologisch gesichertem Plattenepithelkarzinom der Cervix uteri wurden prospektiv in diese Studie eingeschlossen. DWI wurde mit den b-Werten b0 und b1000 s/mm2 akquiriert. Es erfolgte eine Histogramm Analyse der eingezeichneten ROI auf der ADC-Karte mit Ermittlung folgender Parameter: ADC-Perzentilen (P10, P25, P75 und P90), ADCmin, ADCmean, ADCmax, ADC-Mode, Median ADC, Kurtosis, Skewness und Entropy. Klinisch-pathologische Stadien und die histopathologischen Parameter KI67-Index und p53-Wert wurden auch erhoben.

Ergebnisse:

Die Korrelationsanalyse ermittelte eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Entropy und dem p53-Wert (r =-0,472, p = 0,048). G1/2 Tumoren hatten signifikant niedrigere ADCmin Werte im Vergleich zu G3 Läsionen (0,40 ± 0,19 vs. 0,65 ± 0,24 × 10 – 3 mm2 s-1, p = 0.035). Die Entropy war als einziger Parameter statistisch signifikant höher in T3/4 Tumoren gegenüber T2-Tumoren. Nodal positive Tumoren zeigten statistisch signifikant niedrigere folgende Parameter: ADCmin, ADCmean, median ADC, Mode, P10, P25, P75 und P90.

Schlussfolgerungen:

Diese Studie zeigte verschiedene Assoziationen zwischen der Histopathologie und ADC Histogramm-Parametern in Plattenepithelkarzinomen der Cervix uteri. Diese Zusammenhänge könnten nicht mithilfe einer konventionellen DWI-Analyse erhoben werden.