Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600349
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bestimmung der Herzfunktion in einem Mausmodell zum Myokardinfarkt mittels optoakustischer Bildgebung

F Lohöfer
1   TU München, Institut für diagnostische und Interventionen Radiologie, München
,
H Lin
2   Helmholtz Zentrum München, Institute of Biological and Medical Imaging, München
,
X Déan-Ben
2   Helmholtz Zentrum München, Institute of Biological and Medical Imaging, München
,
M Kimm
1   TU München, Institut für diagnostische und Interventionen Radiologie, München
,
H Haas
1   TU München, Institut für diagnostische und Interventionen Radiologie, München
,
R Meier
1   TU München, Institut für diagnostische und Interventionen Radiologie, München
,
D Razansky
2   Helmholtz Zentrum München, Institute of Biological and Medical Imaging, München
,
M Wildgruber
3   Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Münster
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Studie ist es die Kontrast-verstärkte dreidimensionale optoakustische Bildgebung ohne kardiales Gating für funktionelle Untersuchungen des murinen Myokardinfarktes zu etablieren.

Material und Methodik:

Es wurde eine neue dreidimensionale optoakustische Bildgebung mit hoher volumetrischer Bildfrequenz (50 Hz) verwendet. Kardiale Perfusionsparameter wurden in Echtzeit mit dem optischen Kontrastmittel Indocyanin Green (ICG) gemessen. Als Mausmodell des akuten Myokardinfarktes wurde die operative Infarktinduktion durch Ligatur der LAD mittels transparentem Fadenmaterial gewählt, das für die Artefakt-freie optoakustische Bildgebung optimiert wurde. DiePulmonary-transit-time wurden zwischen Mäusen mit und ohne Herzinfarkt verglichen. Als Referenz für die Quantifizierung der Herzfunktion wurde die MRT eingesetzt.

Ergebnisse:

Mit der optoakustischen Bildgebung konnten die Pulmonary Transit Time mittels beat-by-beat Analyse bestimmt werden. Bei den Herzen mit Infarkt (n = 9) zeigte sich eine signifikant höhere Pulmonary Transit Time (2.35 s [2.07 s-2.4 s] versus 1.25 s [1.20 s-1.32 s], p = 0.0195) im Vergleich zu gesunden Kontrolltieren. Die MRT zeigte, dass die Pulmonary Transit Time mit der Infarktgröße sowie einer Abnahme der Ejektionsfraktion (EF) ansteigt.

Schlussfolgerungen:

Die optoakustische Bildgebung ist in der Lage Herzanatomie und Funktion sowohl mit hoher Zeit-, als auch Ortsauflösung darzustellen. Die optoakustische Charakterisierung der Herzdynamik kann neue Einblicke in die Pathophysiologie nach myokardialer Ischämie ermöglichen.