Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0037-1600334
Radiomics in der Mamma-MRT: semantische Kriterien sind mit therapeutisch relevanten Brustkrebsgruppen assoziiert
Publication History
Publication Date:
23 March 2017 (online)
Zielsetzung:
Identifikation semantischer Kriterien in der MRT der Mamma (MRM) und ihrer Assoziation mit klinisch relevanten Brustkrebsgruppen.
Material und Methodik:
In diese prospektive Beobachtungsstudie wurden konsekutive Patientinnen mit der Diagnose invasives Mammakarzinom eingeschlossen, welche sich einer multiparametrischen (KM-Dynamik mit einer zeitlichen Auflösung von 14 Sekunden, DTI, T2w) 3T MRT der Mamma unterzogen. Zwei erfahrene Fachärzte beurteilten folgende semantische Bildkriterien: T2w Signalintensität; Größe, Zahl und Erscheinungsbild der Läsionen nach BI-RADS (Mass, Non-mass, beides); Vorhandensein von Blooming, perifokalem Ödem, zuführenden Gefäßen; suspektester Kurventyp in der Kontrastmitteldynamik (I-III). Östrogenrezeptorstatus (ÖR), HER-2neuund MIB-1/ki67 wurden entsprechend internationaler Richtlinien erfasst. Ein multivariater, 10-fach kreuzvalidierter data mining approach wurde auf die erfassten semantischen Kriterien angewandt um dichotomisiert ÖR, HER-2neu und MIB-1/ki67 Status zu prädizieren.
Ergebnisse:
77 Patientinnen (mittleres Alter: 56a, min/max 29/85a) mit 77 Indexläsionen (55 Mass und 22 mass mit assoziierter Non-mass) wurden inkludiert. Die T2w Signalintensität war in 90,9% der Läsionen mit erhöhtem Proliferationsindex MIB-1/ki67 hoch (P = 0,001). 97,4% der Läsionen ohne perifokales Ödem waren ÖR positiv (P < 0,001). Die Abwesenheit von Non-mass Komponenten zeigte sich spezifisch (92,7%) für HER-2neu Negativität (P = 0,005). Alle übrigen Kriterien trugen nicht unabhängig zur Differenzierung der genannten Tumortypen bei.
Schlussfolgerungen:
Semantische Kriterien in der MRM zeigten einen diagostischen Nutzen zur nichtinvasiven charakterisierung diagnostisch relevanter Brustkrebsgruppen.