Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600300
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Strahlenexposition während Uterusmyomembolisation (UME): Ein Störgrößen-kontrollierter Vergleich zwischen einem hochmodernen Angiografiesystem und einem konventionellen Angiografiesystem

C Sommer
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
W Voigt
2   Siemens Healthineers, Erlangen, Germany, Strategy and Innovation, Erlangen
,
M Klapp Oliger
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
C Schlett
3   Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Heidelberg
,
K Thomas
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
S Erpenbach
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
A Hatopp
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
P Kurz
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
,
G Richter
1   Klinikum Stuttgart, Diagnostische und Interventionen Radiologie, Stuttgart
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Vergleich der Strahlenexposition zwischen einem hochmodernen und einem konventionellen Angiografiesystem bei Patienten, die sich einer Uterusmyomembolisation (UME) unterziehen

Material und Methodik:

Zwischen Januar 2009 und Dezember 2014 unterzogen sich insgesamt 245 Patienten einer UME. Einschlusskriterien für diese Retrospektive Studie beinhalteten: erstmalige transarterielle Embolisation aufgrund symptomatischer Myome, bilaterale Embolisation entsprechend eines standardisierten Behandlungsplanes, Prozeduren mittels hochmodernem (Gruppe1) oder konventionellem (Gruppe2) Angiografiesystem sowie bilateraler technischer Erfolg mit adequatem Embolisationsendpunkt nach Injektion größen-kalibrierter biokompatibler Mikrosphären. Studienendpunkte beinhalteten Strahlenexposition, Major-Komplikationsrate und Devaskularisation des dominanten Myoms. Die Kontrolle klinischer and prozeduraler Störgrößen erfolgte mittels Propensity Score Matching

Ergebnisse:

Die Einschlusskriterien wurden von 27 (Gruppe1) bzw. 177 (Gruppe2) Patienten erfüllt. Nach Durchführung des Propensity Score Matching ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Gruppe1 (n = 25) and Gruppe2 (n = 50) in Bezug auf Body-Mass-Index, Volumen des dominanten Myoms, Uterusvolumen, Fluoroskopiezeit, Menge an Embolisat sowie Prozeduren je Radiologe (jeweils p≥0.24). Das Dosisflächenprodukt war significant geringer in Gruppe1 verglichen mit Gruppe2 (1233,8 cGycm2 vs. 3572,9 cGycm2; P < 0.001), während die Major-Komplikationsrate und der Grad der Devaskularisation vergleichbar für beide Studiengruppen waren (0% vs. 0% and 1,0 vs. 1,0; jeweils P > 0.99). Außerdem zeigten die MRT Kontrollen keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Schrumpfung von sowohl Uterus als auch dominantes Myom

Schlussfolgerungen:

Mittels hochmodernem Angiografiesystem kann eine signifikante Reduktion der Strahlenexposition bei Patienten, die sich einer UME unterziehen, erreicht werden ohne negativen Einfluss auf Komplikationsrate sowie Devaskularisation und Schrumpfung des dominanten Myoms