Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600255
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Durchführbarkeit eines Niedrigdosis-Protokolls mit reduzierter Kontrastmittelmenge für eine CT-Angiografie der Pulmonalarterien

S Suntharalingam
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
C Mikat
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
Y Erfanian
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
K Nassenstein
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Evaluation der Bildqualität und der Strahlendosis eines Niedrigdosis-Protokolls mit reduzierter Kontrastmittelmenge für eine CT-Angiografie der Pulmonalarterien.

Material und Methodik:

60 Patienten mit Verdacht auf Lungenarterienembolie wurden mit zwei verschiedenen Untersuchungsprotokollen untersucht (jeweils n = 30, Gruppe A, 100 kVp, ref. mAs 150, 60 ml KM; Gruppe B, 80 kVp, ref. mAs 115, 25 ml Kontrastmittel). Bildqualität und Strahlendosis der beiden Gruppen wurden ermittelt und verglichen.

Ergebnisse:

Signalintensitäten in der Hauptlungenarterie (351,4 vs. 291,8; p = 0,08), linke Pulmonalarterie (339,2 vs. 311,6; p = 0,42), rechte Pulmonalarterie (340,8 vs. 309,9; p = 0,37), Lappenarterie (368,9 vs. 343,0; p = 0,49), Segmentarterie (347,6 vs. 323,4; p = 0,50) und Subsegmentarterie (334,4 vs. 330,4; p = 0,91) waren geringfügig, jedoch nicht signifikant höher in Gruppe A. Signal-Rausch-Verhältnis und Kontrast-Rausch-Verhältnis waren vergleichbar zwischen beiden Gruppen (alles p > 0.05). Die subjektive Bildanalyse ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Alle Untersuchungen wurden als „gut bis exzellent“ oder als „diagnostisch ausreichend“ gewertet. Verglichen mit Gruppe A war die Strahlendosis in Gruppe B um 71,8% reduziert (2,4 vs. 0,7 mSv; p < 0,001).

Schlussfolgerungen:

Ein Niedrigdosis-Protokoll mit 80 kV und 25 ml Kontrastmittel kann eine zur Diagnostik geeignete Bildqualität liefern und dabei die Strahlendosis im Vergleich zu einem Standard-Protokoll um 71,8% reduzieren.