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DOI: 10.1055/s-0037-1600234
Falsch positive Verkalkungen und Strahlendosis beim koronaren Calciumscoring mit iterativer Rekonstruktion und rauschbasierter Dosisfindung
Publication History
Publication Date:
23 March 2017 (online)
Zielsetzung:
Bestimmung des Effektes der iterativen Rekonstruktion beim koronaren Calciumscoring (CAC) auf falsch-positive Läsionen und die Strahlendosis unter Verwendung einer rauschbasierten Dosisfindung. Die semiautomatische software-basierte Quantifizierung von Kalzifikationen kann durch ein vermindertes Signal-Rausch-Verhältnis beeinträchtigt werden. Rauschbasierte Grenzwerte wurden in der Vergangenheit vorgeschlagen um falsch-positive Läsionen in dosisreduzierten Protokollen zu reduzieren.
Material und Methodik:
Retrospektive Untersuchung von 388 Patientenpaaren mit gleichem Geschlecht, Alter ± 5 Jahre und BMI ± 2 Punkte. Das CAC Scoring erfolgte mittels eines 320-Zeilen CT mit Standarddosis und gefilterter Rückprojektion (FBP) oder mit reduzierter Dosis und adaptive-iterative-dose-reduction in 3D (AIDR 3D). Die individuelle Dosismodulation basierte auf einem Rauschgrenzwert. Strahlendosis, Bildqualität und Ausmaß der falsch-positiven Verkalkungen wurden erfasst.
Ergebnisse:
AIDR 3D versus FBP zeigte eine reduzierte Strahlendosis (Median mSv 0,85 versus 1,04; p < 0,001), weniger Rauschen (Median SD 14,71 versus 18,07; p < 0,001) und höheres Signal-Rausch-Verhältnis (Median 4,01 versus 3,14; p < 0,001). Bei den 388 mittels AIDR 3D untersuchten Patienten fanden sich ein geringes Ausmaß an falsch-positiven Kalzifikationen bei 302 Patienten, ein mäßiges Ausmaß in 76 Patienten und ein hohes Ausmaß bei 10 Patienten, während bei mittels FBP untersuchten Patienten die korrespondierenden Werte 79, 175 und 134 betrugen (p < 0.001).
Schlussfolgerungen:
CAC scoring mittels iterativer Rekonstruktion und rauschbasierter Dosisfindung ist eine geeignete Technik zur Reduktion der Strahlendosis und Verbesserung der Bildqualität bei gleichzeitiger Vermeidunng falsch-positiver Kalifikationen.